Wer derzeit die Crowdfunding-Plattform "Krautreporter" aufruft, der sieht bereits einen großen Banner, der auf ein "großes Journalismus-Experiment" hinweist, dass unter der Adresse starten soll. Der Startschuss dafür fällt am Dienstag. Nach dem Vorbild von Printmagazinen will "Krautreporter" künftig aufwendig recherchierten Journalismus anbieten, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Ein festes Team soll Texte oder Filme veröffentlichen, wo die beiden Gründer Sebastian Esser und Philipp Schwörbel.

Zu diesem festen Team gehören laut "Spiegel" unter anderem Richard Gutjahr, Stefan Niggemeier, Jens Weinreich und Thomas Wiegold, während Alexander von Streit den Posten des Chefredakteurs einnehmen wird. von Streit war zuletzt Leiter der deutschen Ausgabe von "Wired". Innerhalb von vier Wochen möchte "Krautreporter" von seinen Lesern und Nutzern 900.000 Euro als Vorfinanzierung einwerben. Bei Erfolg geht das neue Portal im September ans Netz. Die weitere Finanzierung soll dann über eine Community laufen: Für 60 Euro im Jahr dürfen Leser kommentieren; außerdem sind Begegnungen mit den Autoren und Stadtführungen für die zahlenden Mitglieder denkbar, berichtet der "Spiegel". Grundsätzlich soll "Krautreporter" werbefrei bleiben. Die Autoren sollen Pauschalen von 2000 bis 2500 Euro monatlich bekommen. Erwartet wird dafür ein Text pro Woche, so der "Spiegel".