Am Donnerstag wurde bekannt, dass Sat.1 die Reihe "Lange Undercover" bereits vor der für den vergangenen Dienstag geplanten Sendung aus dem Programm genommen hat, nachdem Hinweise auf eine mögliche Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht eingegangen waren. Als Vorwürfe gegen die Produktionsfirma Meta Productions, die unter anderem auch "Akte" verantwortet, steht unter anderem im Raum, dass einzelne Szenen in Berlin nachgedreht wurden, obwohl behauptet wurde, man sei bei einer Recherche vor Ort. Zudem seien Protagonisten gegen Bezahlung engagiert worden.

Sat.1 distanzierte sich in ungewohnt deutlichen Worten von seinem langjährigen Produktionspartner, forderte Meta Productions zu einer lückenlosen Aufklärung sowie zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung auf, in der Meta versichern sollte, dass bei 'Lange Undercover' und der 'Akte' mit der gebotenen journalistischen Sorgfaltspflicht gearbeitet wurde." Dieser Aufforderung ist Meta Productions nun nachgekommen, wie Geschäftsführer Ollie Weiberg gegenüber DWDL.de bestätigt.

Weiberg: "Ja, die von Sat.1 geforderten eidesstattlichen Versicherungen wurde abgegeben und wir versichern auch die Unbedenklichkeit von "Akte". Wie es genau zu dem Fehler bei Lange Undercover kommen konnte, analysieren wir derzeit detailliert. Wir werden in Zukunft noch viel akribischer prüfen, ob unsere vorgegebenen hohen Standards und Überprüfungsmechanismen von Recherche über Dreh bis zum Schnitt - von allen an der Produktion Beteiligten - eingehalten werden."

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Sat.1 hatte damit gedroht, "Akte 20.14" in der kommenden Woche nicht auszustrahlen, sofern keine eidesstattliche Versicherung bis dahin eingeht. "Eine Sendung, bei der wir uns nicht sicher sein können, dass sie journalistisch einwandfrei ist, würde Sat.1 keinesfalls ausstrahlen", so Sendersprecherin Diana Schardt. Ollie Weiberg hatte schon am Donnerstag versichert: "Bei der 'Akte' – dafür steht Ulrich Meyer persönlich - sind die journalistischen Standards extrem hoch und werden immer wieder auf den Prüfstand gestellt."