Auch das Kölner Verlagshaus DuMont Schauberg blieb in den vergangenen Jahren nicht von Negativ-Schlagzeilen und Sparkursen verschont. Mit dem Ende September kommunizierten Zukunftsprogramm „Perspektive Wachstum“ will die Mediengruppe aus der Domstadt von der Defensive in die Offensive wechseln und den Blick wieder nach vorne richten. Am Montagmittag wurde den Mitarbeitern des Hauses das neueste Projekt vorgestellt: „Xtra“, eine neue Tageszeitung für Köln - entwickelt innerhalb der „Express“-Familie. Bereits am kommenden Donnerstag, den 23. Oktober, erscheint die neue Zeitung im handlichen Tabloid-Format zum ersten Mal. Es ist ein sehr gewagtes Projekt.



"Xtra" soll mit starkem Fokus auf Köln und das „urbane Leben“ in der Stadt insbesondere die jungen Erwachsenen ansprechen. Begleitend zu den Nachrichten biete die neue Tageszeitung einen „Kölnplan“ mit Veranstaltungsnavigator und Eventkalender und „Kölnleben“ –  eine Doppelseite mit allen Informationen für Freizeit und Ausgehen. Weitere Themenblöcke sind Sport, Mobilität und Digitales. Produziert wird „Xtra“ von einem Redaktionsteam, das direkt der „Express“-Chefredaktion untersteht. Auch das Magazin des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die Online-Redaktionen des Hauses sollen Inhalte zuliefern.

Xtra© DuMont Schauberg

Titelseite einer Dummy-Ausgabe von "Xtra"


Ungewöhnlich an dem neuen Zeitungstitel ist auch die Erscheinungsweise: Von Montag bis Freitag soll „Xtra“ ab 15.30 Uhr an Kiosken und Verkaufskästen der Stadt verfügbar sein. Zum Kennenlernen werde die Zeitung (Auflage von 40.000 Exemplaren) an ausgewählten Punkten in der Stadt gratis verteilt. Der reguläre Preis liegt bei 50 Cent. „‚Xtra‘ will junge Leser zwischen 19 und 39 Jahren ansprechen und sie mit Kölner Themen begeistern, die wirklich für sie relevant sind“, erklärt „Express“-Chefredakteur Carsten Fiedler. Beworben wird die Zeitung u.a. als „Kölns erste Morgenzeitung für Studenten“.

„Xtra“ gehört zur Markenfamilie des Boulevard-Blatts „Express“, der erst kürzlich mit „Kölle Live“ ein neues Lokal-Portal mit User-Beteiligung gestartet hatte. „Unser Ziel ist es, junge Menschen für ihre Stadt, aber auch mit einer relevanten Themenmischung für das Lesen von Zeitungen zu begeistern“, sagt Philipp Froben, Geschäftsführer des Medienhauses DuMont Rheinland. Optisch wurde das Produkt von Nils Werner (freier Art Director) und Florian Summerer (Art Director „Express“) entwickelt und orientiert sich in seiner Gestaltung „an der Ästhetik der Digitalen Welt“, wie der Verlag auf DWDL.de-Anfrage mitteilt.