Produzent Nico Hofmann will das Leben der verstorbenen Gorch-Fock-Kadettin Jenny Böken verfilmen. Die UFA Fiction hat sich nun die Persönlichkeitsrechte von Marlis und Uwe Böken auf Basis der Erzählung über das Schicksal der jungen Frau gesichert, das Autorin Dona Kujacinski in ihrem Buch "Unser Kind ist tot" schildert. Die junge Kadettin ging vor mehr als sechs Jahren aus nach wie vor ungeklärten Umständen über Bord des Marinesegelschulschiffes und kam dabei ums Leben.

"Wir sind Nico Hofmann und UFA Fiction für ihr Interesse an dem Schicksal unserer Tochter Jenny sehr dankbar. Vielleicht hilft eine Verfilmung dabei, die Umstände ihres Todes zu klären", erklärten die Eltern. Nico Hofmann, Geschäftsführer und Produzent UFA Fiction: "Das Schicksal der Jenny Böken berührt mich nicht nur tief, es macht mich auch nachdenklich und betroffen. Das Vertrauen, das ihre Eltern Marlis und Uwe Böken in die UFA Fiction und mich setzen, ehrt mich sehr."

Die Produktionsfirma wird den Stoff gemeinsam mit Dona Kujacinski entwickeln, die auch am Drehbuch mitarbeiten wird. Für ihr Sachbuch befragte die Autorin Mütter und Väter, die ihr Kind verloren haben - darunter auch Marlis und Uwe Böken. Die Eltern der tödlich verunglückten Frau versuchen seitdem, den Fall neu aufzurollen und zu klären, was damals wirklich an Deck geschah. Zuletzt waren sie mit einer Entschädigungsklage vor dem Verwaltungsgericht in Aachen und mit einer Verfassungsklage in Karlsruhe gescheitert.