Übernahme gestattet: Iesy darf Ish übernehmen
Das Kartellamt bestätigte, dass man keinerlei Bedenken habe, es könne keine marktbeherschende Stellung für den hessischen Kabelnetzbetreiber Iesy nach der Übernahme des nordrhein-westfälischen Konkurenten geben.
Mit der Fusion der beiden Kabelnetzbetreiber kann mit insgesamt 5,5 Millionen Kunden ein ernstzunehmendes Gegengewicht zum deutlich größeren Konkurrenten Kabel Deutschland (KDG) entstehen. Auch, wenn man nicht in direkter Konkurrenz zueinander im Hauptgeschäftsfeld, dem TV-Angebot, steht, so will man in Zukunft im Bereich DSL und Internettelefonie in direkte Konkurrenz zu anderen Netzbetreibern gehen.
Für die Fusion wolle Iesy, laut vertrauten Kreisen zwischen 1,55 und 1,575 Milliarden Euro zahlen und rund 600 Millionen Euro Schulden von Ish übernehmen.
Zeitgleich hat das Kartellamt auch für die Übernahme Ishs durch den Finanzinvestor BC Partners grünes Licht gegeben. Laut Kartellamtspräsident Ulf Böge führe keines der beiden Vorhaben zu einer marktbeherrschenden Stellung. Beide könnten deshalb ohne Bedenken genehmigt werden.
Mit der Fusion der beiden Kabelnetzbetreiber Iesy und Ish wird der zerrüttete Kabelmarkt in Deutschland ein Stück weit zusammengeführt, nachdem im letzten Jahr die Übernahme von Iesy, Ish und Kabel Baden-Württemberg durch Kabel Deutschland an der Erlaubnis des Bundeskartellamts gescheitert ist.