Das ZDF wird in diesem Jahr das weltweite Fernsehsignal beim Champions-League-Finale in Berlin erstellen. Als das Endspiel des Wettbewerbs vor drei Jahren zuletzt in Deutschland stattfand, hatte noch der Pay-TV-Sender Sky den Zuschlag dafür erhalten. Eigenen Angaben zufolge wird das ZDF am 6. Juni in Berlin mehr als 30 Kameras im Einsatz haben. "Wir werden dort alles auffangen und abbilden, was sich auf dem Spielfeld, im Stadion und drum herum abspielt", sagt ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz und spricht von einer "großen produktionellen, technischen und redaktionellen Herausforderung".

Gruschwitz: "Wir sind für die Fernsehstationen, die aus aller Welt nach Berlin kommen, der gastgebende Sender. Wir wollen als ZDF die große Möglichkeit nutzen, uns international hoch professionell zu präsentieren." Das ZDF selbst wird schon an den Tagen zuvor über das Champions-League-Finale berichten, wenn in der Hauptstadt die Fanmeile entsteht. "Am Finaltag wird das ZDF schon nachmittags aus Berlin berichten und auch die Übertragung des Finales werden wir mit einem gebührenden Vorlauf einleiten - das Ereignis ist mehr als ein Fußballspiel über 90 Minuten." Los geht es schon um 19:25 Uhr. Sat.1 hatte 2012 vor dem "Finale Dahoam" sogar schon vormittags mit der Vorberichterstattung begonnen.

Nachdem inzwischen fast alle deutschen Mannschaften aus dem Wettbewerb ausgeschieden sind, ruhen die Hoffnungen des ZDF nun auf dem FC Bayern München. "Ich hätte nichts gegen ein Finale Bayern München gegen Barcelona oder Madrid - und auch unsere Zuschauer würde das sicher freuen. Aber auch ein Finale ohne deutsche Mannschaft hätte allein durch den Endspielort Berlin eine besondere Attraktivität - nicht nur, weil Erinnerungen an die WM 2006 wach werden", so ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz, der indes ankündigt, auch in den kommenden drei Jahren bei den Champions-League-Übertragungen auf die bewährten Gesichter zu wollen. Oliver Welke, Jochen Breyer, Oliver Kahn, Béla Réthy und Oliver Schmidt werden also an Bord bleiben.

"Wir werden mit diesen Duos in die neue Vertragslaufzeit gehen - es gibt keinen Grund, personell etwas zu ändern", zeigt sich Gruschwitz überzeugt. "Oliver Welke und Oliver Kahn sind für ihre gemeinsamen Auftritte bereits ausgezeichnet worden, Jochen Breyer hat als junger Moderator in den ersten drei Champions-League-Spielzeiten ebenfalls überzeugt und unser Live-Reporter-Duo Béla Réthy und Oliver Schmidt ist kompetent und immer auf Ballhöhe."