Der Etat von Phoenix wird erhöht: Zwei Millionen Euro mehr werden dem Sender fortan zur Verfügung stehen. Die Gesamtsumme teilen sich ARD und ZDF hälftig. Mit den zusätzlichen Mittels soll die aktuelle Ereignisberichterstattung des Senders gestärkt werden, hieß es am Freitag. Das Geld ist offensichtlich auch dringend nötig: Der "Spiegel" hatte kürzlich berichtet, dass Phoenix im Jahr 2013 Verluste in Höhe von 1,85 Millionen Euro schrieb. 2014 habe der Sender daher eisern gespart, um die Finanzen wieder auszugleichen (DWDL.de berichtete).

Die höheren Ausgaben führte der Sender vor allem an "unvorhersehbaren Ereignisse" und "Sonderanstrengungen" zurück. So habe man beispielsweise über die Proteste in der Türkei, den Militärputsch in Ägypten, den NSU-Prozess sowie das Hochwasser in Deutschland berichtet. Auch die Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl seien "ungewöhnlich lang" gewesen. Zuletzt belief sich das jährliche Budget des Ereignis- und Dokumentationssenders auf etwa 35 Millionen Euro.

"Phoenix hat jahrelang mit einem sehr knapp bemessenen Programmetat arbeiten müssen - trotz zunehmender weltweiter Ereignisdichte. Deshalb freue ich mich, dass die ARD-Intendantinnen und Intendanten einer zusätzlichen Finanzspritze zugestimmt haben. Nur so können wir die hohe Programmqualität weiterhin sichern", sagte WDR-Intendant Tom Buhrow. Sein ZDF-Kollege Thomas Bellut ergänzte: "Der Mix aus Live-Übertragungen von relevanten politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und einer gründlichen Hintergrundberichterstattung ist die Kernaufgabe von Phoenix. Mit der Anhebung des Programmetats stärken wir die Leistungsfähigkeit unseres Gemeinschaftsprogramms in diesem Bereich."