"Kündigung per Du": Viva Plus wirft seine Mitarbeiter raus
Jetzt steht es schwarz auf weiß fest: "Schriftlich, aber per Du", so die Süddeutsche Zeitung, haben die Mitarbeiter des Musiksenders Viva Plus am Dienstagmittag ihre Kündigung erhalten. Sie hatten das Angebot, unter gleichen Konditionen nach dem Umzug nach Berlin zur MTV-Zentrale weiter für den Sender zu arbeiten, abgelehnt.
Viva Plus soll nach Angaben der "SZ" in einen Telefonquiz-Sender nach Vorbild des hochprofitablen Mitmachsenders Neun Live umgewandelt werden. Mit der Sendung "Viva Plus Quiz" ist nach der Absetzung von nicht weniger als 15 der damals 23 laufenden Sendungen Mitte Juni bereits eine solche Sendung am späten Abend im Programm des Senders zu finden.
Auch bei Viva sitzen nach Angaben der "SZ" in Köln gerade noch 15 von ehemals 260 Mitarbeitern ihre Kündigungsfristen ab, auch Betriebsratsvorsitzender Thomas Diekmann ist seit Mittwoch freigestellt, behält aber sein Mandat. Es gebe bereits Gespräche mit der neuen nordrhein-westfälischen Landesregierung, doch die wird wohl auch wenig ausrichten können.
Schließlich wurde der Vorgängerregierung im Zuge der Viva-Übernahme durch Viacom noch ein Erhalt des Kölner Standortes zugesichert worden - wieviel von diesen Versprechungen zu halten war, zeigt sich nun. Die realen Handlungen des Konzerns sprechen jedenfalls eine andere Sprache als die immer wiederkehrenden öffentlichen Beteuerungen, den Standort Köln weiter erhalten zu wollen.