Mehr als vier Millionen Zuschauer schalten jede Woche alleine in Ägypten ein, wenn Jaafar Abdul Karim in seiner Sendung "Shababtalk" bei der Deutschen Welle talkt. Die Ausgabe, die an diesem Dienstag um 18:15 Uhr ihre Premiere feiert, ist jedoch eine besondere, denn der Moderator und sein Team haben es sich zur Aufgabe gemacht, Flüchtlinge zu Wort kommen zu lassen.
Und so macht die Sendung in dieser Woche Station in einem ehemaligen Altenheim in Berlin-Gatow, in dem seit einigen Monaten rund 800 Menschen aus aller Welt untergebracht sind. In der bereits am Montag aufgezeichneten Ausgabe erzählen einige davon ihre persönliche Geschichte - manche verraten allerdings nicht ihren richtigen Namen, aus Angst vor Verfolgung durch das Regime in Syrien.
"Es wurde jetzt lange genug über Flüchtlinge geredet. Wir wollten endlich mit ihnen sprechen - und zwar dort, wo sie leben", sagte Jaafar Abdul Karim gegenüber "Zeit Online", das sich ausführlich mit der Flüchtlings-Sendung der Deutschen Welle beschäftigt. "Was ist deine Botschaft?", fragte der Moderator einen jungen Mann aus Mosul im Irak. Seine Antwort: "Ich will nur als Mensch wahrgenommen werden."
Auch RTL hat gerade angekündigt, Flüchtlinge zu Wort kommen zu lassen. Für den kommenden Montag ist ein Thementag geplant, an dem sich Chefmoderator Peter Kloeppel in einer Schwerpunkt-Ausgabe von "RTL aktuell" aus einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge melden wird (DWDL.de berichtete).
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