Mit einer Pressekonferenz in Berlin hat ProSieben Maxx am Mittwoch auf die NFL-Übertragungen eingestimmt, die ab dem kommenden Wochenende jeweils am Sonntagabend ausgestrahlt werden. "So viel Football gab es noch nie im Free-TV", sagte Moderator Matthias Killing, der sich bereits in der Nacht von Donnerstag in Sat.1 melden wird, wenn der Sender ab 2:00 Uhr nachts in die Saison startet. Titelverteidiger New England Patriots mit Sebastian Vollmer empfängt dabei die Pittsburgh Steelers.Kommentiert wird die Partie von Jan Stecker und Neuverpflichtung Roman Motzkus - beide werden künftig auch zusammen bei ProSieben Maxx zum Einsatz kommen.

Am Sonntagabend haben sie ab 22:25 Uhr beim Spiel zwischen den Baltimore Ravens und den Denver Broncos schon den nächsten Termin. Zuvor fällt der Startschuss für ProSieben Maxx jedoch ab 18:55 Uhr mit der Live-Übertragung des Spiels zwischen Super-Bowl-Finalist Seattle Seahawks und den St. Louis Rams, für das Frank Buschmann am Mikrofron sitzen wird. Auch er kommentiert nicht alleine, sondern bekommt mit Patrick Esume ebenfalls eine Neuverpflichtung zur Seite gestellt. Esume ist der einzige Deutsche, der in der NFL als Coach gearbeitet hat. Sein Kollege Roman Motzkus ist unterdessen seit Mitte der 90er Jahre als Journalist und Football-Experte unterwegs. Beide qualifizierten sich übrigens über ein Kommentatoren-Casting, zu dem erst vor wenigen Wochen aufgerufen wurde. Für die Neuzugänge kam der neue Job also durchaus überraschend.

Unterstützt werden Kommentatoren und Experten bei ProSieben Maxx fortan von "Netman" Christoph "Icke" Dommisch, der Social-Media-Themen rund um die Spiele aufgreifen soll. Insgesamt 50 Spiele werden ProSieben Maxx und Sat.1 bis zum 50. Super Bowl im kommenden Jahr live übertragen - eine respektable Anzahl an Übertragungen, in deren Mittelpunkt der Sport stehen soll, wie Frank Buschmann am Mittwoch in Berlin betonte. In den Pausen, die in den USA für Werbung genutzt werden, soll regelmäßig ins Studio geschaltet werden, um den Zuschauern den Sport näher zu bringen. Es gehe darum, das Interesse beim Publikum peu à peu zu steigern. Ob sich der Einsatz auch aus Quotensicht lohnen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass die Investition durchaus langfristig angelegt ist: Der Vertrag mit der NFL ist zunächst auf drei Jahre angelegt.