Das Erste wird anlässlich des Flüchtlingsgipfels von Bund und Ländern am Donnerstag erneut sein Programm umwerfen und um 20:15 Uhr eine 90-minütige Sondersendung ausstrahlen. Unter dem Titel "Fluchtziel Deutschland - Schaffen wir den Kraftakt?" will sich Sigmund Gottlieb mit Fragen beschäftigen, wie es in Deutschland mit den vielen Menschen weitergehen sollen, die sich Hilfe und eine Heimat erhoffen, wie man mit den Ängsten der Bevölkerung umgeht und was davon berechtigt ist und was nicht. In der Sondersendung sollen sich Vertreter der Bundesregierung zu den Ergebnissen des Flüchtlingsgipfels äußern. "Hirschhausens Quiz des Menschen", das ursprünglich am Donnerstagabend ausgestrahlt werden sollte, wurde auf den 15. Oktober verschoben.

Man habe "bewusst verzichtet auf eine Gala", erklärte ARD-Programmdirektor Volker Herres am Mittwoch auf der ARD-Pressekonferenz in Stuttgart mit Blick die angekündigte Flüchtlingssendung. Stattdessen wolle man dabei bleiben, das Thema journalistisch zu begleiten."Das Erste hat diesem wohl wichtigsten politischen Thema seit der Wiedervereinigung großen Raum in der Berichterstattung eingeräumt. In zahlreichen Regelsendungen, Magazinen und Reportagen wurde die Situation der Flüchtlinge beleuchtet", betonte Herres. ARD-Programmdirektor Volker Herres. "Mit unserer Berichterstattung - die aktuellen Nachrichtensendungen nicht mit eingerechnet - haben wir 32 Millionen Bundesbürger erreicht: 32 Millionen Menschen, die damit auch unter dem Stichwort 'Hilfe für Flüchtlinge' den Spendenaufruf gesehen haben, den Das Erste seit Ende August zeigt. Und viele sind ihm gefolgt. Deutschland schaut hin!"

Unterdessen haben sich die Deutsche Welle und die ARD-Landesrundfunkanstalten auf eine enge Kooperation bei der Berichterstattung über Flüchtlinge verständigt. So hat die DW Erklärfilme des WDR zum politischen System der Bundesrepublik ins Arabische übersetzt und die ARD ist im Gegenzug interessiert an Reportagen der Arabisch-Redaktion der Deutschen Welle und deren Kontakte in die arabische Welt.