Fast 40 Jahre lang stand Reinhold G. Hubert mit in vorderster Front der Verlagsbranche, seit 1994 bei Burda. Nun will sich der inzwischen 62-Jährige mehr der "Verwirklichung seiner persönlichen Lebensziele widmen". Deshalb steigt er zum Jahresende aus dem operativen Management von Hubert Burda Media aus und wird Vorstand Philipp Welte nur noch in einzelnen Projekten als Berater zur Seite stehen.

Burda-Vorstand Philipp Welte: "Reinhold G. Hubert ist einer der besten Blattmacher und Produktentwickler unserer Industrie, und er hat bei Burda eine goldene Ära des Magazinverlegens geprägt. Was ihn auszeichnet, ist die große Empathie, mit der er Menschen innerhalb des Unternehmens führt, sein feines Gespür für die sich immer schneller ändernden Wünsche der Konsumenten und seine tiefe Liebe zum journalistischen Handwerk. Der Konzern und die Mitarbeiter sind ihm dankbar für seine außergewöhnlichen Verdienste um Gegenwart und Zukunft des Unternehmens." Auch Reinhold G. Hubert hat nur lobende Worte für Burda: "Nirgends habe ich eine so fruchtbare Mixtur aus Bodenständigkeit und Fortschrittlichkeit kennengelernt. Ich durfte mit der Digitalisierung die spannendste Phase der Mediengeschichte bei einem der Taktgeber in Deutschland mitgestalten und die Transformation von einem Verlagshaus zu einem multimedialen und weltweit operierenden Konzern begleiten."

Im Zuge von Huberts Angang wird der bislang von ihm verantwortete Bereich BurdaLife in zwei Gruppen aufgeteilt. BurdaHome bündelt dann die Bereiche Food und Living mit Titeln wie "Meine Familie & ich" und "Mein schöner Garten". Geführt wird dieser Bereich ab dem 1. Dezember von Frank-J. Ohlhorst, der schon seit 2002 Geschäftsführer an der Seite von Reinhold G. Hubert war. Unter dem Namen BurdaLife finden sich künftig nur noch die Bereiche Entertainment und Women wieder. Für diesen Bereich zeichnet ebenfalls ab dem 1. Dezember Kay Labinsky verantwortlich. Außerdem koordiniert er im Auftrag von Philipp Welte die übergreifende Vertriebsstrategie im Bereich der nationalen Medienmarken des Konzerns.

Labinsky wechselt dafür von der Mediengruppe Klambt zurück zu Burda. Labinsky hatte schon von 1999 bis 2007 mit Ohlhorst und Hurbert zusammengearbeitet, zunächst als Verlagsleiter, später als Geschäftsführer. Seit 2007 verantwortet er für die Mediengruppe Klambt als Konzerngeschäftsführer an der Seite der Verleger alle Zeitschriften und digitalen Aktivitäten des Unternehmens mit. Er startete in Deutschland unter anderem Magazine wie "Grazia" und "Ok!" und baute die Klambt-Standorte in Hamburg und Berlin auf.

Die Nachfolge bei Klambt ist unterdessen auch schon geregelt: Kathrin Jansen, bislang Verlagsleiterin "OK!" und "in", wird zum 1. Oktober neben Nicole Schumacher zur weiteren Geschäftsführerin der Verlagsbereiche OK!-Verlag und In-Verlag berufen. Ralf Meyke, bislang Verlagsleiter des im Zuge der Übernahme von zehn Programmzeitschriften 2014 gegründeten Klambt-Programmzeitschriften-Verlags, wird ebenfalls zum 1.10. neben Nicole Schumacher und Rüdiger Dienst zum weiteren Geschäftsführer des Klambt-Programmzeitschriften-Verlags berufen. Tatjana Schatz, bislang Leiterin Steuern der Mediengruppe Klambt, übernimmt die neu geschaffene Position der Leiterin Konzernfinanzen. Sie berichtet direkt an die Konzerngeschäftsführer Lars Joachim Rose und Kai Rose.