Kommt 2006 die "Premiere-Bundesliga"?

Logo: DFLMit der Pleite des Medienunternehmers Leo Kirch brachen auch im deutschen Profifußball neue Zeiten an. Statt stetig steigender Einnahmen aus der Vermarktung der Fernsehrechte gab es plötzlich einen Einbruch, der zu erheblichen Finanzproblemen bei etlichen Clubs führte.

Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen könnte die Bundesliga nun schon bald ihren Namen ändern. Im Gespräch ist die Einführung des Titel-Sponsorings, wie es bereits in anderen Sportarten oder auch beim Fußball im Ausland bereits seit langem gang und gäbe ist - so spielen in Österreich die Erstligavereine beispielsweise in der "T-Mobile Bundesliga".

In Deutschland ist der PayTV-Sender Premiere nach Medienberichten an den Namensrechten interessiert. Es soll bereits Verhandlungen geben, offiziell heißt es bei Premiere und der DFL jedoch "Kein Kommentar". Der Preis für das Titelsponsoring soll dem Vernehmen nach bei 40 bis 50 Millionen Euro liegen. Premiere sicherte sich zuletzt bereits die Namensrechte am DFB Ligapokal bis zum Jahr 2007.

Umfangreiche Verträge mit Premiere, das sich auch für die Erstverwertungsrechte der Fußball-Bundesliga interessieren soll, könnten für die Fußballclubs jedoch auch ein Schuss in den Ofen sein - die daraus resultierenden geringeren Reichweiten könnten die Preise, die mit sonstigem Sponsoring erzielt werden, spürbar drücken. Mehrere Hauptsponsoren überlegen nach Berichten des Magazins "capital" bereits, sich in diesem Fall zurückzuziehen.