Sparkurs bei Burda: Verlag spart Mitarbeiter und "Elle Girl" ein
Zwischen dem Jahr 2000 und 2005 musste Hubert Burda Media (u. a. "Focus", "Bunte", "TV Spielfilm", "Amica") im Anzeigengeschäft einen Nettorückgang um rund 80 Millionen Euro hinnehmen. Dieser branchenweite Trend - so sind nach Angaben Burdas die Brutto-Anzeigenumsätze der deutschen Zeitschriftenverlage ohne Medienwerbung seit 2000 um gut 20 Prozent zurückgegangen - veranlasst den Marktführer im deutschen Zeitschriftengeschäft nun zu Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen.
Davon betroffen sind vor allem die Verlags-Profitcenter Burda People Group, Medien Park verlage, Verlag Arabellastraße, Super Verlag und Sales Comunity. Die Umstrukturierungen und Sparmaßnahmen sollen ein Volumen von rund 20 Millionen Euro umfassen und die Profitcenter "schlanker" machen.
Die Einsparungen sollen in erster Linie durch die "Optimierung von Abläufen" erreicht werden, doch auch Kündigungen seien bei rund 40 Mitarbeitern nach Ansciht des Unternehmens "wahrscheinlich unvermeidbar". Insgesamt beschäftigte Huber Burda Media zum Jahresende 2004 7.309 Mitarbeiter.
Die Redaktionen wolle Burda dabei "zur Sicherung der journalistischen Qualität" nach eigenen Angaben jedoch so weit wie möglich schonen. Ein Opfer wird es jedoch geben: Die eigenständige Zeitschrift "Elle Girl" wird eingestellt und fortan nur noch als Onlinemagazin und Supplement in "Elle" weiterexistieren. Burda begründet dies mit der "starken Internet-Affinität der sehr jungen Zielgruppe".
Ziel der Einsparungen sei es, "auch in Zukunft ausreichende Mittel für Investitionen in Zeitschriftentitel zu erwirtschaften". So bekennt sich Burda abschließend zur Bedeutung des Zeitschriftensegmentes, das auch weiterhin ein "besonderer Schwerpunkt" sein werde.