Das Nordwestradio wird ab dem kommenden Jahr alleine von Radio Bremen verantwortet, wie Radio Bremen und der bislang beteiligte Norddeutsche Rundfunk zum Wochenende erklärten. Entsprechend wird das Nordwestradio künftig auch nur noch als "ein Programm von Radio Bremen" vermarktet, der bislang noch zusätzliche genannte NDR entfällt folglich im kommenden Jahr.

Das Nordwestradio löste im Jahr 2001 den Radiosender Bremen 2 ab und wurde seit der Gründung vom NDR jährlich mit mehreren Millionen Euro unterstützt. Laut Radio Bremen habe erst diese Hilfe die Anstalt in die Lage versetzt, das Nordwestradio als gemeinsames Informations- und Kulturprogramm für den Nordwesten zu etablieren. Außerdem gelang es Radio Bremen mittels der Hilfe des NDR, seinen Personalüberhang über die Jahre sozialverträglich abbauen.

Da der ARD-Finanzausgleich neu geregelt und der NDR als Geber-Anstalt künftig stärker einzahlen werde, sei Radio Bremen nun in der Lage, das Nordwestradio alleine weiterzuführen, heißt es aus Bremen. Über den ARD-Finanzausgleich unterstützen die großen Anstalten BR, MDR, SWR, WDR und eben der NDR das deutlich kleinere Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk. Bis 2007 erhielt auch der RBB entsprechende Gelder aus dem Topf des ARD-Finanzausgleichs.

"Gemeinsam haben wir ein Kultur- und Informationsprogramm geschaffen, das nicht an den Landesgrenzen des kleinsten Bundeslandes Halt macht, sondern den ganzen Nordwesten als eine kulturell lebendige Region begreift. Der NDR hat mit seinen Studios und mit seinen Regionalkorrespondenten wesentlich dazu beigetragen", bedankt sich Radio-Bremen-Intendant Jan Metzger beim NDR. Dr. Arno Beyer, stellvertretender NDR-Intendant und Mitbegründer des Nordwestradios, ergänzt: "Die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem NDR und Radio Bremen hat sicherlich auch Maßstäbe für zukünftige Projekte gesetzt. Das Nordwestradio ist und bleibt ein besonderes Angebot, das exemplarisch für öffentlich-rechtliche Vielfalt steht." Programmlich wollen beide Anstalten beim Nordwestradio auch in Zukunft weiterhin eng zusammenarbeiten.