Die Axel Springer SE konnte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2016 ihren Konzernumsatz zwar nur leicht um 0,4 Prozent auf 783,4 Millionen Euro steigern, dafür legte der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sogar deutlicher um 5,2 Prozent zu - das Unternehmen wurde also profitabler. Der um Sondereffekte und Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Konzernüberschuss verbesserte sich um 13,3 Prozent auf 65,3 Millionen Euro.
Dass es beim Umsatz kaum einen Anstieg gab, lag zudem an Entkonsolidierungseffekten: Die Schweizer Aktivitäten wurden in die Riniger Axel Springer Schweiz AG eingebracht, sodass der Umsatz nun nicht mehr Springer zugerechnet wird, zudem hatte man sich von der TV-Produktionsfirma Talpa Germany und Smart AdServer getrennt. Bereinigt man die Entwicklung um Konsolidierungs- und Währungseffekte, wäre der Umsatz um 4,6 Prozent gestiegen.
Inzwischen erwirtschaftet Springer 67 Prozent seines Umsatzes mit Digitalgeschäften, die sogar 72 Prozent des operativen Gewinns beitragen. Das Gewinn-Wachstum kommt bei Springer also allem aus den Digitalgeschäften und hier zuletzt insbesondere den hochprofitablen Rubrikenangeboten. Der Umsatz schoss hier um 20,9 Prozent nach oben, der operative Gewinn um 18,4 Prozent. Die EBITDA-Rendite lag bei 39,1 Prozent. Neben organischem Wachstum machte sich hier die Einbeziehung von Immowelt bemerkbar.
Das Segment "Bezahlangebote", in dem auch das journalistische Geschäft steckt, musste hingegen einen sinkenden Umsatz hinnehmen. Bereinigt um die Entkonsolidierung des Schweizer Geschäfts sank er um 1,1 Prozent. Der operative Gewinn (EBITDA) sank sogar um 14,7 Prozent auf 37,1 Millionen Euro. Der sinkende Gewinn sei aber auf die Investitionen in "Business Insider" und "Upday" zurückzuführen, "Bild"- und "Welt"-Gruppe haben ihr Ergebnis nämlich sogar gesteigert. Im Segment Vermarktungsangebote sank der Umsatz auf 210,5 Millionen Euro, was auf Verkäufe zurückzuführen ist. Auch das EBITDA war rückläufig, weil hier viel Geld für den Ausbau der Bonial-Gruppe in den USA ausgegeben wurde.