Die "Berliner Zeitung" steht vor großen Veränderung. Wie die Wochenzeitung "Die Zeit" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, wollen die Geschäftsleiter des im DuMont-Schauberg-Verlag erscheinenden Blattes in den nächsten Woche das Ende des Unternehmens in seiner heutigen Struktur verkünden. Damit dürfte ein umfangreicher Stellenabbau einhergehen, der vermutlich einem Drittel der Mitarbeiter den Job kosten dürfte. Der Umbau soll angeblich am 26. und 27 Oktober auf den Weg gebracht werden.

Offiziell schweigen die Verantwortlichen noch dazu, doch laut "Zeit" ist geplant, die "Berliner Zeitung" in etwas Neues zu verwandeln - und das habe dem Bericht zufolge etwas Radikales und Brutales. Die Radikalität ist auf den Umzug vom Hochhaus am Alexanderplatz in kleinere Räumlichkeiten bezogen. Fortan soll sich die Redaktion nämlich einen gemeinsamen Newsroom mit dem auf Boulevard ausgerichteten "Berliner Kurier" teilen - es wäre die erste Redaktion Deutschlands, die beide Gattungen vereint.

Inhaltlich soll die "Berliner Zeitung" als Lokalblatt für Berlin neu ausgerichtet werden, in dem die nationale Politik nur noch am Rande Platz findet. Nach Angaben der "Zeit" arbeitet derzeit ein kleines Team an der Umsetzung des Konzepts. Auch die Frage, auf welche Weise man sich von den Mitarbeitern trennen will, wird momentan diskutiert. Dabei soll es auch um die Frage gehen, wie man die Sozialauswahl umgehen kann. Denkbar ist etwa die Auflösung der bisherigen Redaktion und die Gründung einer neuen Gesellschaft. Aber auch ein Deal mit dem Betriebsrat ist wohl noch möglich.