Logo: Kabel DeutschlandAls erste große Sendergruppe werden ab Anfang Januar die Mitglieder der deutschen RTL-Familie im Kabelnetz von Kabel Deutschland digital verbreitet. Damit können die Kunden von Deutschlands größtem Kabelnetzbetreiber zukünftig RTL, VOX, RTL II, Super RTL und n-tv via Kabel digital empfangen. Zum Empfang benötigen die Zuschauer einen digitalen Receiver. Kabel Deutschland-Kunden, die bereits digitale Angebote abonniert haben, werden kostenlos und automatisch freigeschaltet.

Zuschauer, die erst jetzt auf den digitalen Empfang umsteigen wollen, benötigen neben einem digitalen Receiver eine Smartcard, die von der KDG wie gegen ein einmaliges Freischaltentgelt in Höhe von 14,50 Euro aktiviert wird. Die Höhe des Entgeltes bestätigte die KDG Anfang Dezember bereits gegenüber DWDL.

Zusätzlich zu den bestehenden Free-TV-Programmen der RTL-Senderfamilie ist auch der Start von Spartenkanälen und Pay-TV-Angeboten auf der Kabel-Digital-Home-Plattform geplant. Eine entsprechende Vereinbarung wurde von RTL und Kabel Deutschland getroffen. Parallel zur digitalen Verbreitung sind RTL, VOX, RTL II, Super RTL und n-tv bis mindestens Ende 2009 weiterhin auch analog unverschlüsselt im Kabelnetz der KDG empfangbar.

Anke Schäferkordt, Chefin der deutschen RTL-Senderfamilie: "Wir haben den Durchbruch ins digitale Zeitalter nun auch im Kabel geschafft, von dem vor allem die Zuschauer profitieren werden. Sie erwartet in Zukunft eine noch viel größere Programmauswahl, zahlreiche neue Spartenkanäle für die verschiedensten Interessen und interaktive Angebote. Die Ausdauer beider Seiten in den Verhandlungen hat sich gelohnt."

Christof Wahl, Sprecher der Geschäftsführung von Kabel Deutschland ist ebenso erfreut: "Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum digitalen Rundfunk in Deutschland. Die Digitalisierung bringt für alle Beteiligten Vorteile. Es ist nun an der Zeit, dass sich alle Sender und Sendergruppen an der Digitalisierung beteiligen."

Die weiteren Kabelnetzbetreiber in Deutschland nehmen die Bekanntgabe mit Freude zur Kenntnis. „Wir freuen uns über den Durchbruch“, kommentiert Ish-Sprecherin Eva Krüger gegenüber DWDL. Man selbst sei derzeit noch in „intensiven Gesprächen“. Man sei aber in „positiver Stimmung“. Wenn eine Einigung erzielt ist, sei diese technisch schnell umsetzbar. Die Chance, dass Kabel Deutschland und Unity Media – zu denen Ish gehört – im Januar zeitgleich mit der digitalen Verbreitung der FreeTV-Sender starten, ist demnach noch gegeben.