Kaum zu glauben, aber wahr: Obwohl die Handball-Weltmeisterschaft bereits in neun Tagen beginnt, gibt es hierzulande noch immer keinen Übertragungspartner. Dabei mangelte es keineswegs an Interesse - vielmehr erweist sich der Rechteinhaber beIn Sports als schwieriger Verhandlungspartner, der offenbar nur ein geringes Interesse daran hat, die Rechte an den Mann zu bringen.

Nach DAZN ist nun auch Sportdeutschland.tv der Geduldsfaden gerissen. "Wir sind nach wie vor um Gespräche bemüht, aber Stand heute sind wir raus", erklärte Geschäftsführer Björn Beinhauer gegenüber dem Branchendienst "Sponsors". Der Rechtehalter zeige sich sehr unkooperativ. Zu ernsthaften Verhandlungen um eine Rechtesumme sei es mit dem Online-Portal, an dem ProSiebenSat.1 die Mehrheit hält, nie gekommen.

"Von BeIN Sports gibt es keine offizielle Begründung, warum unser Angebot abgelehnt wurde", so Beinhauer, der mit seinem Ärger nicht alleine ist. Schon vor zwei Jahren hatten ARD und ZDF die Verhandlungen genervt beendet. Damals war Sky kurzfristig eingesprungen - doch bei der diesjährigen WM stehen die Chancen auf einen Einstieg des Pay-TV-Senders inzwischen sehr niedrig. Auch dort herrscht nach DWDL.de-Informationen Verärgerung über beIn Sports.

Bei beIn Sports handelt es sich um eine Tochter des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera. Diese hatte einst für die Rekordsumme von rund 80 Millionen Euro die weltweiten Fernsehrechte an jeweils zwei Weltmeisterschaften der Männer und Frauen erworben.

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