Recht kurzfristig hat Sat.1 bereits für diese Woche sein Programm zur Mittagszeit geändert. Neu im Programm sind seit diesem Montag um 13 Uhr nun Wiederholungen der "Ruhrpottwache", die mit recht überschaubarem Erfolg seit einiger Zeit um 19 Uhr zu sehen ist. Dafür rückten die Wiederholungen von "Richter Alexander Hold", die bislang zwischen 12 und 14 Uhr zu sehen waren, um eine Stunde nach vorne, "Richterin Barbara Salesch" verschwand komplett aus dem Programm. Auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte der Sender, dass die Änderung über diese Woche hinaus bis auf Weiteres gelten wird.

Der Hintergrund der Umprogrammierung ist nicht allzu schwer zu erraten: Nachdem die Gerichtsshows auch nach ihrer Einstellung in den Jahren 2012/13 mit Wiederholungen mittags lange Zeit noch erstaunlich gute Quoten geholt hatten, ging es zuletzt deutlich bergab. "Richter Alexander Hold" etwa, der 2014 und 2015 mit alten Folgen im Schnitt nicht nur über 16 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erzielte, sondern auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit rund 12 Prozent deutlich über Sat.1-Schnitt lag, kämpft seit diesem Herbst beim jüngeren Publikum mit im Schnitt einstelligen Marktanteilen, auch beim Gesamtpublikum läuft es längst nicht mehr so gut wie gewohnt. Für "Richterin Barbara Salesch" sah es am Vormittag noch schlechter aus, in diesem Jahr pendelte der Marktanteil beim jungen Publikum zwischen 5,1 und 8,3 Prozent, auch beim Gesamtpublikum waren die Marktanteile zuletzt meist nur noch einstellig.

Ob es mit der "Ruhrpottwache" besser läuft, bleibt aber erstmal abzuwarten. Am Montag sah es für die Mittags-Wiederholung mit nur 7,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen nämlich sehr schlecht aus. "Richter Alexander Hold" kam zuvor auf zunächst 10,5 und dann 8,4 Prozent Marktanteil. Auch am Vorabend bleibt die "Ruhrpottwache" übrigens weiterhin blass: Am Montag wurden hier 7,8 Prozent Marktanteil erzielt. Zum Vergleich: "Auf Streife - Die Spezialisten" war zuvor mit 10,2 Prozent in der klassischen Zielgruppe deutlich erfolgreicher.