2013 hatten Bertelsmann und Pearson ihre Buchverlagsgeschäfte Random House und Penguin zu Penguin Random House zusammengelegt und damit den weltgrößten Publikumsverlag geschaffen. Bertelsmann hält mit 53 Prozent bereits den Mehrheitsanteil am Gemeinschaftsunternehmen - und könnte nun auch den Rest übernehmen. Pearson, das die anderen 47 Prozent der Anteile hält, hat angekündigt, von seiner Exit-Option Gebrauch machen zu wollen.

Bertelsmann gab nun bekannt, dass man Interesse an der Übernahme der Anteile habe. Vorstandschef Thomas Rabe: "Das Buchverlagsgeschäft ist für Bertelsmann seit mehr als 180 Jahren identitätsstiftend, es ist unser ältestes Kerngeschäft. Entsprechend sind wir offen, unsere Anteile an Penguin Random House aufzustocken, sofern die wirtschaftlichen Konditionen angemessen sind. Strategisch würden wir so nicht nur eines unserer wichtigsten Inhaltegeschäfte stärken, sondern auch noch einmal unsere Präsenz in den USA, unserem zweitgrößten Markt, erhöhen."

Penguin Random House umfasst rund 250 redaktionell unabhängige Einzelverlage und eriwrtschaftete 2015 einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro sowie ein Operating EBTDA von 557 Millionen Euro. Die Verlagsgruppe Random House in Deutschland ist übrigens nicht Teil von Penguin Random House, sondern schon jetzt vollständig im Besitz von Bertelsmann.