"Spiegel" und "Spiegel Online" wollen in diesem Jahr ein kostenpflichtiges Projekt starten. Es ist quasi die erste Duftmarke, die die neue "SpOn"-Chefredakteurin Barbara Hans setzt, nachdem ihrem Vorgänger Florian Harms ausbleibende Erfolge der Paid-Content-Strategie vorgeworfen worden waren. Unter dem Namen "Spiegel daily" soll jetzt also ein tägliches Angebot entstehen, das den Lesern die wichtigsten Nachrichten des Tages "auf neue, erklärende Art präsentiert".

Zugleich soll es vertiefenden Lesestoff, Videos und Service für den Abend bieten, erklärte die Spiegel-Gruppe, ohne jedoch ins Detail zu gehen. Klar ist, dass "Spiegel daily" vorrangig für die mobile Nutzung konzipiert ist und und vor allem über Abonnements vertrieben werden soll. Der Launch des Angebots, zu dessen Preisgestaltung noch keine Angaben gemacht wurde, wird laut Spiegel-Gruppe in der Jahresmitte 2017 erfolgen.

"Spiegel daily ist ein weiterer Baustein im Paid-Content-Angebot der Spiegel-Gruppe", sagt Jesper Doub, Geschäftsführer von Spiegel Online. "Wir zielen auf die Gruppe der sogenannten 'Daily Briefer', die ein Mal am Tag kompakt, kompetent, multimedial informiert werden wollen. Sie schätzen Online- und soziale Medien als wichtige Informationsquelle, haben aber nicht die Zeit, sie kontinuierlich zu verfolgen. Und sie verbinden mit der Marke 'Spiegel' hohe Glaubwürdigkeit und journalistische Qualität."

Aktuell wird das neue Projekt von einem Team rund um den "Spiegel"-Reporter Cordt Schnibben entwikelt, die redaktionelle Leitung übernehmen Timo Lokoschat und Oliver Trenkamp.