Am 24. September stehen Bundestagswahlen an. Spätestens dann wird zu sehen sein, ob der anhaltende Rechtsruck auf der ganzen Welt auch Deutschland erfasst. Nun hat "Zeit Online" angekündigt, das Sonder-Ressort #D17 einzuführen. In dem "journalistischen Großprojekt", so die Selbstbeschreibung, will man Datengeschichten, Essays, Reportagen und interaktive Projekte rund um die Wahl bündeln. Betreut wird das neue Ressort von Christian Bangel und Philip Faigle.

Den Startschuss macht die Serie "Heimatreporter", in der die Redakteure von "Zeit Online" und der "Zeit" in ihre Heimatstädte reisen, um dort Themen zu recherchieren. Darüber hinaus will die "Zeit" auch mit "Andersdenkenden" in Kontakt kommen und plant entsprechende Veranstaltungen.

Jochen Wegner, Chefredakteur von "Zeit Online", erklärt das Projekt so: "Wenn wir nach Brexit und Trump eines gelernt haben, dann, dass wir nicht so weitermachen sollten wie bisher. Wir wollen Deutschland noch einmal ganz neu erklären – und damit auch uns selbst." Man wolle nicht auf "Wahlprognosen starren", sondern direkt zu den Menschen gehen. "Wir haben gelernt, dass Journalisten das Gefühl für die Hälfte eines ganzen Landes verlieren können. Dass ganze Gesellschaften verlernen können, miteinander zu reden", so Wegner.