Heute startet der Deutschlandfunk seinen neuen "Kulturnachmittag". Ab 15:35 Uhr will der Sender fortan werktags immer das Medienmagazin "@mediasres" ausstrahlen (DWDL.de berichtete). "Es geht darum, Hörerinnen und Hörer dazu befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden", hieß es bereits bei der Ankündigung des neuen Formats. DLF-Redakteur Stefan Koldehoff bekräftigt jetzt noch einmal im Interview mit der "SZ", sich nicht nur an die Journalisten-Filterblase zu wenden. "Wir wollen nicht nur ein Fachpublikum erreichen, sondern ausdrücklich auch medieninteressierte Laien."

Der Redakteur beschreibt die Sendung als eine Art "Sendung mit der Maus" - nur eben für Medien. Man wolle erklären, wie Journalisten arbeiten und warum die Presse- und Meinungsfreiheit so wichtig sind. "Es ist einfach an der Zeit, auch täglich in die Medienwelt zu schauen - zumal viele gar nicht mehr wissen, wie unser Geschäft funktioniert. Journalismus ist kein Facebook-Hobby, sondern Handwerk. Und es gibt tatsächlich Menschen, die denken, wir hätten ein rotes Telefon im Büro, über das die Kanzlerin ihre Anweisungen durchgibt."

"@mediasres" löst die bisherige Sendung "Markt und Medien" ab, die bislang immer nur einmal in der Woche ausgestrahlt wurde. Durch den Wechsel auf eine tägliche Ausstrahlung will der DLF bei Medienthemen deutlich aktueller werden. Koldehoff betont gegenüber der "SZ", keine Werbeveranstaltung für die Öffentlich-Rechtlichen machen zu wollen. Wenn es geboten sei, werde man auch kritisch über diese berichten. Zudem kündigt Koldehoff an, dass man auch investigativ unterwegs sein werde.