Vor rund 400 Gästen wurde am Sonntagvormittag im Rahmen des Filmfests München zum mittlerweile 17. Mal der Kinder-Medien-Preis "Der weiße Elefant" verliehen. Ausgezeichnet wurde dabei unter anderem die ARD-Reihe "Checker Tobi" und dabei im Detail die Folge "Der Leben und Steren-Check". Darin würden "kleinen Zuschauer [...] an der Hand genommen und bekommen ohne Berührungsängste einen Einblick in einen Bereich, der zum Leben nun mal dazu gehört", heißt es in der Begründung der Jury. Mit dem mit 1.000 Euro dotierten Preis wruden die Redakteurinnen Brigitta Kaßeckert (BR) und Anna Schreiber (FWU) ausgezeichnet.

Sat.1 erhielt unterdessen viel Lob für die Anti-Cybermobbing-Kampagne "#AugenAuf", die rund um den Spielfilm "Nackt. Das Netz vergisst nie" (Westside Filmproduktion) online und im Fernsehen gefahren wurde. Die ausgezeichneten Projektleiterinnen Manuela Liebel und Brigitte Bischoff haben es laut Jury "geschafft, für das brisante und hochaktuelle Thema Cybermobbing zu sensibilisieren und dazu beigetragen, Öffentlichkeit und Wissen dafür zu schaffen". Auch dieser Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Der mit 2.000 Euro dotierte Preis für den besten Animationsfilm ging an "Die Häschenschule - Jagd nach dem Goldenen Ei". Stellvertretend für Produzent Dirk Beinhold und die Produktionsteams von Akkord Film und Virgin Lands nahmen Regisseurin Ute von Müchow Pohl und Tobias Weingärtner (Special Effects) den Preis entgegen. Die Jury lobte "das Zusammenspiel aller Gewerke vom Drehbuch über die Regie bis hin zu allen Kreativen von Produktion, Schnitt, Musik und Synchronisation." Der ebenfalls mit 2.000 Euro dotierte Preis für die beste Kinoproduktion wurde an egisseur Jakob M. Erwa, Produzent Boris Schönfelder und Romanautor Andreas Steinhöfel für ihren „virtuos, intensiv und in außergewöhnlichen Bildern erzählten“ Film „Die Mitte der Welt“ (Neue Schönhauser Filmproduktion) verliehen. Tristan Göbel und Anand Batbileg wurden für ihre Rollen in dem Kinofilm „Tschick“ (Lago Film GmbH) als beste Nachwuchsdarsteller (dotiert mit 2.000 EUR) ausgezeichnet. "Beide sind für die Figuren wie geschaffen und Film und Buch und Realität verschwimmen für den Zuschauer in einen großartigen Kinofilm für Jugendliche", so die Jury.

Über einen Sonderpreis für ein innovatives Lernkonzept durfte sich Dr. Peter Popp (Softmachine Immersive Productions GmbH), Produzent, Drehbuchautor und Regisseur des Films "Limbradur und die Magie der Schwerkraft", freuen. Beeindruckt hat die Jury "der innovative Ansatz, wissenschaftliches, abstraktes Wissen [...] mit einem solch hohen kreativen und technischen Aufwand umzusetzen und so für die Betrachter eindrücklich und nachhaltig erlebbar zu machen."  Beim Publikumspreis, der dieses Jahr zum 8. Mal verliehen wurde, hatten sich insgesamt 28 Schülergruppen aus ganz Bayern beworben. Am Ende ging der "Weiße Elefant" an bayerische Schulklassen und -gruppen aus München, Lenting und Markt Rettenbach.