Bereits im Januar hat sich BBL-Geschäftsführer Stefan Holz lautstark zu Wort gemeldet. "Ganz offenbar funktioniert unser derzeitiges Free-TV-Angebot mit einem festen Sendeplatz am Freitagabend bei Sport1 und einem Magazin auf ProSieben Maxx nicht so, wie wir uns das gewünscht haben", sagte er damals. Nun ist die Saison vorbei und Holz zieht im Branchenmagazin "Sponsors" eine TV-Bilanz - wirklich positiv fällt die aber nicht aus.

Mit durchschnittlich rund 90.000 Zuschauern bei den Basketball-Übertragungen bei Sport1 gingen gegenüber den Vorjahren einige Zuschauer verloren, auch der Marktanteil ist leicht gesunken. Vor allem der Freitagabend macht immer wieder Probleme. Der feste Sendetermin an diesem Tag habe leider nicht funktioniert. "Das ist eindeutig", sagt Holz. Schuld daran seien vor allem die Ansetzungen der BBL-Spitzenteams in den europäischen Wettbewerben. So war der Meister aus Bamberg in der vergangenen Saison bei Sport1 nur einmal am Freitag zu sehen.

"Spielpaarung schlägt in dem Fall Sendeplatz", sagt Holz. Das Spiel zwischen Bamberg und Bayern sahen am Sonntagabend etwa 140.000 Zuschauer. Ein Jahr lang hat Sport1 die BBL-Rechte noch, nach der kommenden Spielzeit läuft der aktuelle TV-Vertrag aus. Spätestens dann wird sich die BBL fragen müssen, wie sie sich künftig im Free-TV präsentieren will. Und ganz offensichtlich erwartet man sich mehr Reichweite. Im Pay-TV ist die BBL bei der Deutschen Telekom zu sehen.

Dass das Thema Basketball in der breiten Öffentlichkeit aber noch längst nicht angekommen ist, zeigt auch die jüngste Entscheidung von ARD und ZDF. Die beiden Öffentlich-Rechtlichen haben sich nämlich dazu entschlossen, die anstehende Europameisterschaft nicht im eigenen Programm zu zeigen. Auch hier sind die Rechte bislang noch nicht vergeben. Laut der "BamS" ist neben Sport1 auch DAZN interessiert (DWDL.de berichtete).