Bereits im Mai hat Arte angekündigt, in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf den 100. UFA-Geburtstag legen zu wollen. Damals fand auch ein Symposium statt, in dem die, teils schwierige, Geschichte der Produktionsfirma diskutiert wurde. Die UFA war zur Zeit der Nationalsozialisten linientreu und produzierte viele Propagandafilme. Nun hat Arte Details zum geplanten UFA-Schwerpunkt im TV bekanntgegeben. Ab August will der Sender einen großen Bogen schlagen - von der Stummfilmzeit bis heute.

Insgesamt 15 Spielfilme aus dem Hause UFA sollen ab August und bis Dezember zu sehen sein, hinzu kommen noch zwei neu produzierte Dokumentarfilme. Arte will alle wichtigen Regisseure der UFA vorstellen und die größten Stars zeigen. In der Filmreihe werden alle Genres vertreten sein: Kostüm- und Revuefilm, Screwball-Comedy, Krimi und Melodram, Kulturfilm, Stummfilm und auch Propagandafilm.

Los geht’s am Montag, den 28. August, zur besten Sendezeit mit der Erstausstrahlung des Dokumentarfilms "100 Jahre UFA - Maschinenraum des deutschen Films". Die Dokumentation erzählt die Geschichte des ältesten deutschen Filmkonzerns als Unternehmensgeschichte. Fünfmal flaggte das UFA-Schiff im Laufe seiner Geschichte um: vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und die NS-Zeit bis zur Adenauer-Ära und zur Bertelsmann Fernsehproduktion. Wer waren die Kapitäne, wohin steuerten sie das Schiff, welche Machtkämpfe spielten sich im Maschinenraum des deutschen Films ab? Danach geht's mit dem Stummfilm "Wege zu Kraft und Schönheit" weiter, in dem es um körperliche Ertüchtigung geht.

Weitere Produktionen, die Arte im Rahmen seines UFA-Schwerpunktes zeigen wird, sind unter anderem: "Der Mann, der Sherlock Holmes war" (1937), "Viktor und Viktoria" (1933), "Glückskinder" (1936), "Titanic" (1943) und "Die Liebe der Jeanne Ney" (1927). Einige  Filme standen in direktem Zusammenhang mit den Nationalsozialisten und dienten diesen als Propagandamaterial.