Rund 61,2 Millionen Euro haben MDR und Kika im vergangenen Jahr in Auftrags-, Ko-, Misch- und Lizenzproduktionen investiert. Das waren rund sechs Millionen mehr als noch 2015. Auf den MDR entfallen dabei 52,5 Millionen, beim Kika waren es 8,7 Millionen. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Produzentenbericht der Rundfunkanstalt hervor. Doch während der MDR seine Investitionen um rund 8,7 Millionen Euro nach oben schraubte, ging es beim Kika um 2,7 Millionen nach unten.

Beim MDR wurde in allen Bereichen stärker investiert, davon haben allen voran unabhängige Produzenten profitiert. Während diese 2015 noch für 75 Prozent der Produktionen verantwortlich waren, so waren es im vergangenen Jahr schon 82,8 Prozent. Zu den abhängigen Produzenten werden in dem Bericht solche gezählt, die dem MDR oder dessen Tochtergesellschaften nahestehen, so etwa die DREFA Media Holding, die Saxonia Entertainment, die Bavaria Film und einige andere.

Der MDR rechnet zudem vor, dass fast ein Drittel der Aufträge an unabhängige Produzenten und Lizenzgeber ging, die im MDR-Sendegebiet sitzen. Weil man zuletzt aber vor allem Produktionsunternehmen aus ganz Deutschland anheuerte, sank der Anteil - ein Jahr zuvor waren es noch 42 Prozent. Koproduktionen, bei denen der MDR nicht direkter Auftraggeber ist, wurden in dem Bericht nicht berücksichtigt. Das Gleiche gilt für Vorabendprogramme und Gemeinschaftssendungen des Ersten - sofern diese nicht direkt vom MDR in Auftrag gegeben wurde.

Als kleines Gimmick hat der MDR auch noch Sendeminutenkosten einiger ausgewählter Sendungen veröffentlicht. Ganz oben in dieser Liste befindet sich natürlich der "Tatort" mit rund 17.740 Euro pro Minute. Vor vier Jahren kostete der "Tatort" über alle Sender hinweg noch rund 15.500 Euro. Aber auch "Schloss Einstein" (Kika) kostet den MDR immerhin 5.462 Euro pro Minute, da ist die "Große Show zum Muttertag" mit 3.615 Euro schon fast ein Schnäppchen. Am günstigsten in der Aufstellung ist das Tier-Magazin "Tierisch tierisch" mit rund 795 Euro pro Minute.

Doch noch einmal kurz zurück zum Kika: Hier gingen die Investitionen in Auftrags-, Ko-, Misch- und Lizenzproduktionen 2016 von 11,5 auf 8,7 Millionen Euro zurück. Während die Höhe der Auftragsproduktionen nahezu stabil blieb, brachen die Koproduktionen sowie die Lizenzproduktionen regelrecht ein. Warum hier weniger Geld geflossen ist, wird im Bericht nicht erklärt.