Im vergangenen Jahr hat die ARD erstmals 3,2 Millionen Euro an Programmprämien ausgeschüttet, nun wurden rund drei Millionen Euro erneut an die Produktionsfirmen vergeben, die dem Senderverbund die erfolgreichsten Produktionen des Jahres geliefert haben. Ein umfangreiches Punktemodell stellt sicher, dass auch die Qualität der Serien, Filme und Dokus mit in die Bewertung einfließt. So erhalten die Produktionen auch Punkte, wenn sie Preise abräumen. Erneut wurden nun jeweils zehn Produktionen aus den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Dokumentation, Serie, kleine Unterhaltung (bis 45 Minuten) und Kinder/Animation ausgezeichnet.

Im Bereich Serie können sich unter anderem die Produktionsfirmen UFA Fiction ("Charité"), Warner Bros. ("Frau Temme sucht das Glück") und Saxonia Media ("Die jungen Ärzte") über die Prämien freuen. Im Bereich Spielfilm kamen Moovie ("Terror - Ihr Urteil"), Riva Filmproduktion ("Wellness für Paare") und Zeitsprung Pictures ("Der Fall Barschel") unter die ersten zehn Plätze.

In der Kategorie kleine Unterhaltung wurden unter anderem die Bildundtonfabrik ("Kroymann", "Die unwahrscheinlichen Ereignisse im Leben von…"), Herr P. ("Schätzen Sie Mal") und beckground tv ("Der Sandro-Report - Zahlemann live") mit der Prämie bedacht. In der Kategorie große Unterhaltung (ab 45 Minuten) gibt es in diesem Jahr eine Veränderung gegenüber 2017: Da es hier nicht so viele Formate gäbe und zahlreiche andere bereits im Vorjahr ausgezeichnet worden seien, habe man hier nur sechs von zehn möglichen Preisen vergeben, heißt es von der ARD. Darunter unter anderem für "Inas Nacht" (beckground tv) und die Schlager-Shows mit Florian Silbereisen (Jürgens TV). Das nicht vergebene Geld wird zurückgestellt und soll künftig für andere Preisträger und "Härtefallregelungen" verfügbar sein.

Grundlage für die Ausschüttung der Programmprämien ist die ARD-Selbstverpflichtung "Eckpunkte 2.0", die 2016 neue Grundsätze für die Zusammenarbeit mit den deutschen Film- und Fernsehproduzenten geschaffen hatte. Für Serien gibt es 100.000 Euro pro Produktion, bei der kleinen Unterhaltung sind es 20.000 Euro. Die große Unterhaltung sowie die Spielfilme werden mit jeweils 60.000 Euro bedacht. Nach der nun erfolgten, zweiten Vergabe der Prämien wolle man nun das Leistungsmodell mit allen Beteiligten evaluieren und gegebenenfalls anpassen.

"Mit den Programmprämien unterstützt die ARD nachdrücklich Mut zum Experiment und Mut zur Innovation. Damit werden wir auch unserer besonderen Verantwortung, die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland stark und lebendig zu halten gerecht", sagt Karola Wille, Filmintendantin der ARD und Intendantin des MDR: "Der Überblick über die heute hier vergebenen Preise über alle Genres hinweg ist Beleg für die große Vielfalt und das differenzierte Angebot der ARD auf all ihren TV-Kanälen - vom langen Dokumentarfilm bis zu kurzen Unterhaltungsformaten, vom klassischen Fernsehfilm über die gerade sehr erfolgreiche Serie bis zum besonderen Kinderfilm".

Die komplette Übersicht über die erfolgreichsten Produktionen aus allen Genres finden Sie auf Seite zwei.