Die AfD plant laut dem Nachrichtenmagazin "Focus" eine große Medienoffensive. Dafür will die Partei ihre Kommunikation ab April über einen eigenen Newsroom steuern. Neben der klassischen Pressestelle sollen noch 20 weitere Mitarbeiter für die Kommunikation zuständig sein. Diese Mitarbeiter sollen arbeiten wie echte Journalisten auch, schreibt der "Focus". Fokussieren sollen sie sich auf Themen, die laut AfD-Fraktionschefin Alice Weidel von anderen Medien "unter den Teppich gekehrt werden". Verbreitet werden die AfD-Inhalte dann vor allem über die sozialen Netzwerke.

Der "Focus" berichtet außerdem, dass die Mitarbeiter in dem Newsroom im Schichtbetrieb arbeiten sollen, damit wäre der Newsroom rund um die Uhr besetzt. Weidel erklärte gegenüber dem Nachrichtenmagazin, das Vorhaben sei eine "innovative Zeitenwende in der Bundesrepublik". So lange die AfD von vielen Medien "ignoriert oder mit Fake News gezielt schlechtgemacht wird, kann es nur diesen Weg geben", so Weidel.

Offensichtlich will die Partei künftig auch vor allem mit Bewegtbildinhalten punkten. Wie der "Focus" nämlich auch berichtet, wurde in den Fraktionsräumen der AfD im Berliner Jakob-Kaiser-Haus ein eigenes TV-Studio eingerichtet. AfD TV sozusagen. Das wäre gar nicht so neu: In Österreich betreibt die rechtspopulistische FPÖ schon seit Jahren ihren eigenen Kanal - FPÖ TV.