Foto: ARDDie gelernte Juristin Verena Wiedemann ist auf der Intendanten-Hauptversammlung der ARD zur ersten Generalsekretärin des Senderverbundes ernannt worden. Bisher war Wiedemann Leiterin des ARD-Verbindungsbüros in Brüssel.

Die Intendanten der neun Landesrundfunkanstalten und der Deutschen Welle setzten zugleich die Tätigkeiten von Wiedemann fest. Demnach ist sie verantwortlich für die strategische Positionierung der ARD, die Interessenvertretung nach außen und die Öffentlichkeitsarbeit.

Die ebenfalls in Potsdam tagende Konferenz der Gremienvorsitzenden mit ihrem Vorsitzenden Bernd Lenze gab der Personalentscheidung der Intendanten ihr einstimmiges Plazet. Dienstort der Generalsekretärin wird Berlin sein.

Verwaltungstechnisch zuständig ist der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Die Amtszeit von Wiedemann beginnt am 1. Juli dieses Jahres und dauert gleich fünf Jahre.

Foto: ARDDie Generalsekretärin ist zugleich stellvertretende Vorsitzende der ARD-Strategiegruppe. Sie hat ein Zutritts- und Mitwirkungsrecht in allen Kommissionen und Arbeitsgruppen – auch bei den Tochterunternehmen, in der Fernsehprogrammkonferenz und den ARD-politisch relevanten Gremien, soweit sie dies für erforderlich hält. Im Übrigen bleiben die Aufgaben, Rechte und Pflichten der Fachkommissionen und ihrer Vorsitzenden unberührt.

Der Vorsitzende der ARD, Dr. Thomas Gruber, zeigte sich hoch zufrieden über diesen "wichtigen Schritt in die Zukunft der ARD". Bei einem unabhängigen Verbund öffentlich-rechtlicher Anstalten, "von dessen Föderalismus das Fernseh- und Radiopublikum profitiert, dessen Organisation aber schwierig ist", sei die Einrichtung einer zentralen, längerfristigen Stimme gegenüber der Öffentlichkeit und der zunehmenden Konkurrenz zwingend geworden.

In Verena Wiedemann, so Gruber, habe man eine "hochintelligente und brillante" Verfechterin des gesellschaftlich verantwortungsvollen, frei empfangbaren Rundfunks gefunden.