Mit Amorelie, Elitepartner, Jochen Schweizer, Flaconi und Verivox ist ProSiebenSat.1 mittlerweile auch an zahlreichen E-Commerce-Unternehmen beteiligt. 2017 kam beim Medienkonzern bereits mehr als die Hälfte des Umsatzes nicht mehr aus dem klassischen TV-Bereich, sondern auch aus diesen Beteiligungen. Als Gemischtwarenladen will Sabine Eckhardt, Vorstand für Sales und Marketing, den Konzern aber nicht verstanden wissen. "Wir sind kein Gemischtwarenladen", sagt sie nun in einem Interview mit dem Branchendienst "turi2".

Hinter den vielen Beteiligungen stehe eine klare Strategie, so Eckhardt. Man wolle damit viele Daten sammeln, um Werbung zielgruppengenau auszuspielen. Das sei mit der Konzentration auf nur einen Bereich schlicht nicht möglich. Dennoch glaubt Eckhardt nicht, dass das Fernsehen in nächster Zeit zu einem Nebengeschäft wird. Um schnell große Massen zu erreichen, könnten die Werbetreibenden nicht auf das Fernsehen verzichten. Aber es würden auch weiterhin neue Geschäftsmodelle entstehen.

Das klassische Fernsehen, so Sabine Eckhardt, werde unter diesen Bedingungen aber dennoch wachsen können, etwa mit dem Thema Adressable TV. Hier könne man künftig Kunden ansprechen, die heute noch nicht im Fernsehen werben würden - etwa regionale Unternehmen.