Am Freitag sind zwei ARD-Journalisten in Griechenland im Grenzgebiet zur Türkei festgenommen worden. Sie befanden sich in einem militärischen Sperrgebiet (DWDL.de berichtete). Nun sind sie schon wieder freigelassen worden. Eine Richterin im griechischen Oristiada befand die beiden Journalisten für unschuldig und entließ sie ohne weitere Auflagen, das erklärte der NDR in einer Pressemitteilung. Die Richterin kam zu dem Schluss, dass sie das Sperrgebiet nicht vorsätzlich betreten hätten. 

Demnach erkannte das Gericht auch an, dass das Grenzgebiet nicht ausreichend gekennzeichnet und eine entsprechende Beschilderung nicht genügend erkennbar gewesen sei und folgte somit dem Antrag der Verteidigung. Der NDR erklärte bereits zuvor, dass es in dem Gebiet immer wieder zu entsprechenden Vorfällen käme, selbst Einheimische würden sich dort verlaufen. 

Die beiden Journalisten hatten für das von "Panorama" für das junge Angebot Funk produzierte Format "STRG_F" in der Region zur Situation von Flüchtlingen recherchiert. Die Region, in der die Journalisten verhaftet worden waren, ist Teil einer beliebten Flüchtlingsroute. Etliche Menschen kamen hier in der Vergangenheit ums Leben, als sie versuchten, den Grenzfluss Evros von der Türkei aus nach Griechenland zu überqueren. Auch das Auswärtige Amt hatte sich in den Fall eingeschaltet.