Zattoo wird seinen Streaming-Service unter eigenem Namen künftig nur noch im Heimatland Schweiz sowie in Deutschland anbieten, sich aus dem B2C-Geschäft in Großbritannien, Spanien und Dänemark aber zurückziehen. In diesen drei Ländern war Zattoo im Jahr 2007 gestartet, aufgrund lizenzrechtlicher Rahmenbedingungen war dort aber bislang schon nur ein eingschränktes Angebot möglich. In Großbritannien etwa konnte Zattoo nicht auf mobilen Geräten genutzt werden, in Dänemark gab's keine kostenfreie Variante, sondern nur das kostenpflichtige Premium-Abo.

Trotz des B2C-Rückzugs will Zattoo aber weiter wachsen und setzt dabei international aufs B2B-Geschäft mit Partnern - etwa als Technologie-Partner von Netzbetreibern, die ein Streaming-Angebot dann unter eigener Marke starten können. Mit Hotwire hat man einen ersten US-Kunden gewonnen, zudem wurde Anfang des Jahres ein Standort in Singapur eröffnet.

Im Endkunden-Bereich erhofft man sich Wachstum unter anderem durch mehr Bezahl-Abos, zudem wolle man Zattoo neben der mobilen verstärkt für die Smart-TV-Nutzung etablieren - wo Zattoo als Ersatz für einen klassischen Kabel- oder Satelliten-Empfang dienen kann. "Darüber hinaus bieten wir Werbetreibenden mit Dynamic Ad Insertion ein innovatives TV-Werbeformat, nämlich die Einbindung von TV-Spots in den Live-Stream. Auch in diesem Bereich haben wir großes Wachstumspotenzial", erklärt Zattoo-Chef Nick Brambring. Auch eine Zahl nennt Zattoo: Monatlich verzeichne man rund 1,5 Millionen Nutzer auf der Plattform.