Das britische "Utopia" von Dennis Kelly bekommt einen amerikanischen Bruder. Amazon hat das eigene Produktionshaus und die Golden-Globe-nominierte Drehbuchautorin Gillian Flynn damit beauftragt, eine Neuauflage zu inszenieren. Wie im Original von 2013 dreht sich die Geschichte um eine Gruppe Jugendlicher, die sich aus dem Internet kennt und durch den gemeinsamen Besitz eines mysteriösen Comicromans von einer Geheimorganisation gejagt wird. Wann die Serie zu sehen sein wird, ist bislang aber noch unklar.

"Mit Utopia kann ich mich kreativ austoben", sagt Gillian Flynn, die bereits für "Gone Girl" geschrieben hat. "Die Serie von Dennis Kelly hat mich vom Stuhl gehauen. Er war so unglaublich großzügig, mir zu erlauben, seine Welt aufzubrechen, in ihr herumzuspielen und sie zu meinem eigenen, verrückten Ort zu machen. In Utopia geht es darum, grundlegende Fragen zu ergründen – in einer dunklen und verschachtelten Erzählweise. Die Serie ist aktuell und brisant, mit einem kleinen Anteil 'ach du Scheiße!', aber auch extrem viel Spaß."

"Utopia" soll das erste Projekt zwischen Flynn und Amazon Studios sein. Weitere Produktionen sind geplant und Teil eines umfassenden Deals. Koproduziert wird die Adaption des britischen Originals außerdem von Endemol Shine North America, Kudos und dem Produktionsstudio der Endemol Shine Group UK. "Dennis Kelly und das Team bei Kudos haben einen einzigartigen, düsteren und packenden britischen Thriller geschaffen", sagt Diederick Santer, CEO von Kudos. "Wir sind unglaublich aufgeregt, dass er jetzt auf so brillante Weise von Gillian Flynn für ein internationales Publikum neu interpretiert wurde."

Mit der von John de Mol konzipierten Reality-TV-Show "Utopia" hat sowohl Kellys als auch Flynns Version indes nichts zu tun. Während bei der fiktiven Serie eine geheime Verschwörung im Mittelpunkt steht, ging es bei der Reality-Show, die hierzulande 2015 bei Sat.1 als "Newtopia" ausgestrahlt wurde, um eine Gruppe von Teilnehmern, die auf einem abgeschirmten Stück Land eine neue Gesellschaftsform entwickeln sollten. Wie bei "Big Brother" wurde das gesamte Gelände mit Kameras ausgestattet, sodass die Zuschauer ständig wussten, was vor sich geht.