Die Gesellschafter (Land NRW, WDR, ZDF und RTL) und der Aufsichtsrat der Film- und Medienstiftung NRW haben auf ihrer jüngsten Sitzung die Weichen für die Zukunft gestellt. Das betrifft zum einen die Führung, bei der man auf Kontinuität setzt: Petra Müllers Geschäftsführervertrag wurde um weitere drei Jahre bis August 2021 verlängert. Zum Anderen wurden die Fördergrundsätze überarbeitet. Mitte vergangenen Jahres war eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die die Förderergebnisse 2011 bis 2015 untersuchte und die Förderstrategie weiterentwickelte.

Die kompletten Grundsätze der künftigen Förderung (bezogen auf die Arbeit des Filmförderungsausschusses "P1") finden sich auf der Seite der Film- und Medienstfitung. Unter anderem heißt es darin: "Qualität, Sichtbarkeit und Publikumserfolg der geförderten Projekte sollen durch eine stärkere Fokussierung der Förderung erreicht werden." Vorrang haben Projekte, "die kulturelle und / oder marktliche Erfolge erwarten lassen". Schwerpunkt der Förderung bleibt der Kinofilm, die Förderung von High-End-Serien solle aber "signifikant erhöht werden". Ausgebaut werden soll die Entwicklungsförderung, auch "Experiment und Innovation" müssten ihren Platz haben. Zudem solle die bessere finanzielle Ausstattung von qualitativ und / oder marktlich erfolgversprechenden Projekten möglich sein. Zudem solle die Förderung den fortschreitenden digitalen Wandel und die damit einher­gehenden Veränderungen in Produktion, Distribution und Rezeption flexibel begleiten. "Hierzu gehört die Offenheit für neue Inhalte ebenso wie die gezielte Unterstützung von Projekten, die digitale Produktionstechnologien (Animation, VFX, VR etc.) einsetzen."

Aufsichtsratsvorsitzender Werner Schwaderlapp: "Mit der Erhöhung der Landesmittel um 2,5 Mio. Euro, der Profilierung der Förderstrategie und der Vertragsverlängerung der Geschäftsführerin hat die Film- und Medienstiftung im Jahr 2018 gleich drei wichtige Schritte getan auf dem Weg, den Film- und Medienstandort NRW weiter zu stärken. Das Land hat sein Engagement ausgebaut, die Gesellschafter haben einen strategischen Planungsprozess mit übereinstimmenden Zielsetzungen erfolgreich abgeschlossen, und das Unternehmen wird sich unter der Leitung von Petra Müller als einer in der Branche hoch respektierten, gut vernetzten und erfahrenen Förderungs- und Standortexpertin in den traditionellen wie in den innovativen Segmenten gut weiterentwickeln können."