Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Seit Freitag läuft in Tschechien die Eishockey-Weltmeisterschaft 2024 – mit dabei ist auch die deutsche Nationalmannschaft, die im Mai 2023 sensationell Vize-Weltmeister wurde. Damals lief das Turnier im Free-TV noch bei Sport1, seit diesem Jahr hält nun Sportdeutschland.TV alle Rechte, hat aber Sublizenzen sowohl an MagentaSport als auch an Seven.One vergeben. So gab es auch das Auftakt-Match der DEB-Jungs gegen die Slowakei bei drei Anbietern zu sehen. Während von Sportdeutschland.TV und MagentaSport keine Zahlen vorliegen, überraschte ProSieben auf Anhieb mit sehr starken Quoten.



Um 16:20 Uhr war Face-Off, das erste Drittel des Spiels zwischen Deutschland und der Slowakei kam direkt auf 16,3 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Zum Vergleich: Der erste deutsche Auftritt 2023 bescherte Sport1 damals nur 1,6 Prozent bei den Jüngeren. Ganz vergleichbar sind diese Werte allerdings nicht, startete die erste Partie der Deutschen bei der WM 2023 doch um 20:20 Uhr, also zur besten Sendezeit. Damals sicherte sich Sport1 insgesamt übrigens 0,43 Millionen Fans – ProSieben erreichte jetzt schon mehr. 0,57 Millionen Menschen sahen das erste Drittel, 0,77 Millionen dann den Mittelabschnitt und sogar etwas mehr als 800.000 Puckfans sahen die finalen Minuten des Auftaktsieges.

Bei den 14- bis 49-Jährigen sanken die Marktanteile mit fortschreitender Spieldauer: Auf 14,6 und 12,8 Prozent. Während sich ProSieben also über einen grandiosen Nachmittag freute, lagen gleich mehrere Langläufer im Vox-Programm am Freitag brach: So landete die "Shopping Queen" ab 15 Uhr bei nur 0,9 Prozent Marktanteil, was zugleich das schlechteste Ergebnis aller Zeiten ist. Der Absturz überrascht auch deshalb, weil noch am Donnerstag fast zehneinhalb Prozent bei den klassisch Umworbenen zu Buche standen. Schwach unterwegs war in der 14-Uhr-Stunde auch schon "Guidos Deko Queen" mit 1,1 Prozent. Auch "Die Dekoprofis" um 16 Uhr hatten kein leichtes Spiel – hier verblieb die Zielgruppen-Quote ebenfalls bei weniger als einem Prozent.

Erst mit "First Dates" (4,9%) und "Das perfekte Dinner" (8,9%) – letztlich also nach der Eishockey-WM-Übertragung von ProSieben – stiegen die Vox-Werte wieder. Abends sicherte sich der Kölner Sender im Schnitt 5,4 Prozent mit der Kreuzfahrt-Doku "Volle Kraft voraus". Auf 8,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kam ProSieben mit dem Spielfilm "Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn", den sich rund 850.000 Menschen nicht entgehen lassen wollten. RTLzwei kam mit "R.E.D." zur besten Sendezeit derweil auf die beste Freitags-Film-Reichweite seit Februar, 1,00 Millionen schauten im Schnitt zu. Bei den Umworbenen standen knapp fünf Prozent zu Buche.



ProSieben erreichte am Freitag einen durchschnittlichen Zielgruppen-Tagesmarktanteil in Höhe von 10,1 Prozent und sicherte sich somit den zweiten Rang hinter RTL (13,5%). Vox wurde hinter dem ZDF Vierter mit diesmal 5,7 Prozent Tagesmarktanteil. Mit 2,7 Prozent wurde zudem der Disney Channel stärkster Spartensender bei den Jungen, was vor allem an der Daytime lag. "Schlimmer geht's immer mit Milo Murphy" erreichte vormittags etwa 6,6 Prozent, "Miraculous - Geschichten von Ladybug und Cat Noir" steigerte sich nachmittags teilweise sogar auf über acht Prozent und spielte somit in TV-Liga eins mit.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;