Etwas mehr als vier Monate ist es her, dass Cécile Frot-Coutaz ankündigte, ihren Posten als CEO bei FremantleMedia aufgeben zu wollen, um künftig bei YouTube die Aktivitäten in Europa, dem Mittleren Ostern und Afrika zu leiten. Seither lief im Hintergrund die Nachfolge-Suche für die Französin, die insgesamt 23 Jahre für das Unternehmen tätig war. Wie jetzt bekannt wurde, wird Jennifer Mullin zum 1. September die Spitze von FremantleMedia übernehmen. Die Wahl fiel damit auf eine interne Lösung: Aktuell führt Mullin die Geschäfte von FremantleMedia North America.

Bert Habets© RTL Group
"Ich freue mich sehr, dass Jennifer Mullin die Führung von FremantleMedia übernimmt - sie ist eine unserer erfahrensten und erfolgreichsten Produzentinnen und Kreativen", sagte Bert Habets (Foto), CEO der RTL Group. "Jennifer ist nicht nur eine starke und respektierte Führungspersönlichkeit mit einem hervorragenden Verständnis für das globale Inhaltegeschäft, sondern auch eine treibende Kraft hinter FremantleMedias kreativem Erneuerungsprozess. Ich wünsche Jennifer jeglichen Erfolg in ihrer neuen Position - und ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit und darauf, das Wachstum unseres globalen Produktionsarms voranzutreiben."

Jennifer Mullin ist seit Mai 2017 alleiniger CEO der größten Geschäftseinheit von FremantleMedia und trug in dieser Rolle die Verantwortung für Management, Geschäftsentwicklung sowie die Entwicklungs-, Produktions- und Geschäftsabläufe von über 900 Stunden Programm für diverse Sender. 2005 kam sie zum Unternehmen und arbeitete seither in verschiedenen Positionen, nachdem sie zuvor bei Paramount, Telepictures und Universal arbeitete. Wer ihre Nachfolge als CEO von FremantleMedia North America antreten wird, steht noch nicht fest. Vorerst wird sie die hier Geschäfte weiterführen.

Unter Cécile Frot-Coutaz hat sich FremantleMedia in den vergangenen Jahren gewandelt - und auch wandeln müssen. Das Unternehmen, traditionell stark im Formatgeschäft, war zunächst abhängig von Hits wie "Idols", deren Zyklus jedoch zu Ende zu gehen schien. Teil der Neuaufstellung war unter anderem der Aufbau eines globalen Fiction-Geschäfts, das inzwischen viel beachtete Serien wie "American Gods" und "The Young Pope" umfasst.