Wie sehr sich Springer zu einem Digitalkonzern gewandelt hat, zeigen diese Zahlen: 69 Prozent aller Erlöse und sogar 85 Prozent aller Werbeerlöse erwirtschaftet die Axel Springer SE inzwischen mit ihren digitalen Geschäften, die auch 80 Prozent zum bereinigten EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) beitragen. Da die Digitalgeschäfte weiter überproportional wachsen - im 1. Halbjahr lag das organische Wachstum hier bei 9,4 Prozent - steigen diese Anteile immer weiter an. Das sorgt dafür, dass Springer auch insgesamt weiterhin gut dasteht: Der Konzernumsatz legte um 5,9 Prozent auf nun 1,56 Milliarden Euro zu, das um Sondereffekte bereinigte EBITDA stieg um 11,7 Prozent auf 354,5 Millionen Euro. Das organische Wachstum des EBITDA inklusive der Sondereffekte fiel mit 3,7 Prozent allerdings deutlich geringer aus. Der bereinigte Konzernüberschuss blieb mit knapp 170 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.

Von den drei Säulen, in die Springer seine Geschäfte einteilt, geht das Wachstum vor allem auf die Entwicklung im Bereich Classifieds Media zurück. Der Umsatz legte hier um 19,2 Prozent auf 585,2 Millionen Euro zu. Das lag zum Teil an Zukäufen, doch auch das organische Wachstum des Segments lag dank der hervorragend laufenden Geschäfte mit Jobportalen bei 11,3 Prozent. Beeindruckend ist vor allem, wie profitabel Springer hier ist: Die bereinigte EBITDA-Rendite fiel nur leicht von über 40 auf 38,2 Prozent.

Während der Umsatz im Segment Marketing Media sogar rückläufig war, weist Springer auch fürs Segment News Media zumindest ein kleines Wachstum aus. Der Umsatz erhöhte sich hier leicht von 725,4 auf 732 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA wuchs zwar leicht, organisch gab es aber einen Rückgang des Gewinns um 6,6 Prozent. Erfreulich aber: "Business Insider" hat im ersten Halbjahr und damit früher als erwartet die Gewinnzone erreicht. Die Prognose fürs Gesamtjahr ließ Springer für den Gesamtkonzern unverändert. Der Umsatz soll demnach im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich wachsen, das bereinigte EBITDA im niedrigen zweistelligen Bereich.