Kunst im Teletext mit seinen technisch arg begrenzten Mitteln? Diese beiden Dinge versucht die ARD im ARD-Text schon seit einiger Zeit alljährlich im Rahmen von Kunst-Aktionen zusammenzubringen. Ab sofort ist es wieder soweit: Vier Wochen lang gibt es ab Tafel 840 "The Wonderful World of Horsenburger" zu sehen.

Der britische Künstler Steve Horsley, im Netz besser bekannt als "Horsenburger", wird vier Wochen lang täglich ein neues Kunstwerk liefern. Das Medium ist ihm nicht fremd: In den 1990er-Jahren arbeitete er beruflich als Teletext-Grafikdesigner und gestaltete nach eigenen Angaben vor allem Fußbälle und Pferde. Vor zwei Jahren erwachte dann seine Leidenschaft für die grobpixeligen Grafiken wieder, mehr als 2.000 hat er seither erschaffen, einige werden nun also im ARD-Text gezeigt. Zum Ende der Aktion kann dann über den Favoriten abgestimmt werden.

Der Teletext bringt besondere Einschränkungen mit sich: Es stehen nur sechs Farben plus Schwarz und Weiß zur Verfügung und eine begrenzte Pixelzahl. "Es überrascht mich immer wieder, dass mit diesen eingeschränkten Möglichkeiten so eindrucksvolle Bilder geschaffen werden", erklärt Frauke Langguth, Leiterin von ARD Text. "Wir zeigen seit mehreren Jahren Teletextkunst im ARD Text - aber die Möglichkeiten des Mediums sind noch lange nicht ausgereizt."

Der Teletext wirkt zwar wie ein längst überholtes Relikt aus alten Zeiten - erfreut sich aber insbesondere hierzulande immer noch einer erstaunlichen Beliebtheit.  Etwa 21 Millionen Menschen nutzen den ARD-Text zumindest ab und zu, der regelmäßige Nutzerkreis umfasst etwa 12 Millionen Menschen, so die ARD unter Berufung auf die Erhebung "ARD-Trend". Den ARD-Text gibt's auch online unter ard-text.de.