Das renommierte amerikanische "Time Magazine" wechselt nach nicht mal einem Jahr erneut den Besitzer. Zusammen mit seiner Ehefrau Lynne übernimmt Marc Benioff, CEO des US-Software-Herstellers Salesforce, die traditionsreiche Zeitschrift für 190 Millionen US-Dollar, was umgerechnet etwa 163 Millionen Euro entspricht.

Der Deal erinnert an das Jahr 2013, als Amazon-Chef Jeff Bezos für 250 Millionen Dollar die "Washington Post" übernommen hatte. Benioff gehört zu den Gründern von Salesforce und ist mehrfacher Milliardär. Er stellte allerdings klar, dass der Kauf des "Time Magazine" sein privates Projekt sei und nichts mit dem Unternehmen zu tun habe. Einfluss auf das Tagesgeschäft und journalistische Entscheidungen wolle er nicht nehmen.

Im "Wall Street Journal" zeigte sich Benioff vom Erfolg überzeugt. "Wir investieren in ein Unternehmen, das einen außerordentlichen Einfluss auf die Welt und das ein sehr starkes Geschäftsmodell besitzt", wird Benioff zitiert. Das Time-Medienhaus, zu dem auch andere Titel gehören, war erst vor acht Monaten vom US-Medienkonzern Meredith für fast drei Milliarden Dollar gekauft worden.

Weitere Titel, darunter "Sports Illustrated" oder "Fortune", will Meredith nun ebenfalls loswerden. Mit den Einnahmen will der Verlag seinen Schuldenberg abbauen.