Der "Club der roten Bänder" ist für Vox ein großer Erfolg gewesen, der dem Sender anfangs so nicht zugetraut wurde. Inzwischen zeigt man sich verstärkt interessiert an Serien-Ideen, noch in diesem Jahr bringt man mit "Milk & Honey" die zweite fiktionale Eigenproduktion auf Sendung. Und im Hintergrund laufen bereits die Vorbereitungen für ein weiteres Projekt: Wie Vox nun nämlich angekündigt hat, arbeitet man schon an einer dritten Serie.

Dabei handelt es sich um eine Familienserie mit dem Arbeitstitel "Wann sind wir da". Mit dabei ist auch Jürgen Vogel, der den Familienvater spielt. Welche Schauspieler in weiteren Rollen zu sehen sein werden, ist derzeit noch nicht bekannt. "Die letzten Details sind gerade noch in Klärung, aber wir würden die Serie gerne noch diesen Herbst in Produktion geben", sagt Vox-Fictionchef Hauke Bartel in einem Interview mit "Blickpunkt Film". Vox plant derzeit mit einer zehnteiligen, ersten Staffel.

Vogel spielt Kurt Fankhauser, der mit seiner Frau Sandra und den drei Kindern Philipp, Luna und Theo eine turbulente Zeit durchlebt. Der Kleinste, Theo, soll bald eingeschult werden, spricht aber von der einen auf die andere Sekunde nicht mehr. Luna ist mitten in der Pubertät und zum ersten Mal verliebt, und Adoptivsohn Philipp, dem Ältesten der drei Geschwister, wird eine große Basketballkarriere vorausgesagt.  Allerdings ist Philipps Traum ein ganz anderer: Er möchte lieber professioneller Balletttänzer werden.

Entwickelt und geschrieben wurde die Geschichte von Richard Kropf, einem der Autoren der TNT-Serie "4 Blocks". Weitere Autoren sind Elena Senft und Anneke Janssen. Als Produktionsfirma ist, wie beim "Club der roten Bänder", Bantry Bay mit dabei. Als Produzent fungiert Lasse Scharpen ("Soko Potsdam", "Blind & Hässlich". Die Regie übernimmt in den ersten vier Folgen Till Franzen ("Weinberg"). Laura Lackmann und Stefan Bühling inszenieren die weiteren Episoden.

Im Interview mit "Blickpunkt Film" äußert sich Hauke Bartel auch zu den Erwartungen, die man an "Milk & Honey" hat. Hier liegt die Latte durch den "Club der roten Bänder" ja durchaus hoch. Der Fictionchef versucht, diese Erwartungen zu drosseln. "Wenn die Durchschnittsquoten der drei Staffeln von 'Club der roten Bänder' aus dem Stand die Messlatte für 'Milk & Honey' wären, könnte ich nachts nicht schlafen", so Bartel. "Wir möchten mit unseren fiktionalen Eigenproduktionen ein klares Ausrufezeichen setzen. Aber wenn wir nicht an die Quoten von ‘Club der roten Bänder’ herankommen sollten, gälte ‘Milk & Honey’ deshalb trotzdem nicht zwangsläufig als Misserfolg."