Bis zu 3,5 Millionen Zuschauer hatte die erste Staffel der Sitcom "De Luizenmoeder" Anfang des Jahres in den Niederlanden - bei dem deutlich kleineren Land ließ das den Marktanteil den Marktanteil in der Spitze auf bis zu 40 Prozent nach oben schnellen. Angesichts solcher Zahlen wurde man auch hierzulande schnell hellhörig: Schon im Frühjahr schlug Sat.1 zu und sicherte sich die Rechte für eine deutsche Adaption. Nun hat man mit den Dreharbeiten für "Die Läusemutter" (so zumindest der Arbeitstitel) begonnen.

Bemerkenswert ist dabei: Sat.1 hat nicht nur eine Staffel in Auftrag gegeben, sondern produziert gleich zwei Staffeln mit jeweils zehn Folgen am Stück. Damit zieht Sat.1 direkt mit dem Heimatmarkt gleich: Dort war bislang eine Staffel zu sehen, eine zweite wartet noch auf ihre Ausstrahlung. Die niederländische Produktionsfirma Bing Film von Pavel Marik, Jan-Albert de Weerd, Ingmar Menning und Lars Kremer zeichnet dabei nicht nur fürs Original, sondern auch die deutsche Adaption verantwortlich. Gedreht wird in Elsdorf bei Köln.

Die Sitcom handelt vom Alltag an einer Grundschule - bzw. dem, was die Eltern der Grundschüler erleben. Die titelgebende, alleinerziehende "Läusemutter" Hannah wird von Pina Kühr gespielt. Als die ihre Tochter an die neue Grundschule bringt, trifft sie auf eigenwilliges Schulpersonal, außergewöhnliche Mitschüler und neue Gepflogenheiten. Von der Elternbeiratsvorsitzenden Doris (gespielt von Petra Nadolny) wird ihr direkt die Hierarchie der Elternjobs an der Schule erklärt. Und sie muss ganz unten anfangen und alle Kidner nach den Ferien auf Läuse untersuchen.

Unterstützung bekommt die frischgebackene "Läusemutter" vom engagierten Vater Stefan (Michael Kessler), der sich jedes Jahr voller Elan auf diese Aufgabe stürzt. Die verschrobene Grundschullehrerin Anke Knapp (Antje Widdra) hat ganz andere Probleme. Sie hat drei Kinder mit ADHS in der Klasse, zwei mit ADS, ein Kind mit PDD-NOS, eins mit Dyslexie und sie selbst hat Dyskalkulie. Wenn nervtötende Eltern dann auch noch ihr elementares Ampel-System fürs Zuwinken beim Verabschieden nicht beachten, ist die Zündschnur sehr kurz. Von Schuldirektor Anton P. Immelmann (Alexander Schubert) kann sie auch nicht auf Unterstützung hoffen, denn der scheut vor unbequemen Entscheidungen stets zurück, um vor allen gut dazustehen.

Neben den bereits genannten gehören auch Andreas Birkner, April Hailer, Tanya Erartsin, Jerry Kwarteng, Nadja Zwanziger, Tobias van Dieken und Isabella Schmid zum Schauspieler-Ensemble. Die Idee zur Serie stammt von Jan Albert de Weerd und Ilsa Warringa, die deutsche Buchbearbeitung des holländischen Originals übernahmen Iris Kobler und Dietmar Geigle. Die Dreharbeiten haben bereits in der vergangenen Woche begonnen und dauern voraussichtlich noch bis Mitte März 2019 an. Einen Sendetermin gibt's dementsprechend noch nicht.