Der Verwaltungsrat der SRG SSR ist am Montag dem Vorschlag des Regionalvorstands der SRG Deutschschweiz einstimmig gefolgt und hat Nathalie Wappler Hagen zur neuen Direktorin des Schweizer Radio und Fernsehens SRF gewählt. Sie tritt somit im Frühjahr 2019 die Nachfolge von Ruedi Matter an. Wappler Hagen ist in St. Gallen in der Schweiz geboren und war schon von 2005 bis zu ihrem Wechsel zum MDR im Jahr 2016 für SRF tätig.

SRG-Generaldirektor Gilles Marchand: "Ich freue mich, Nathalie Wappler neu in der Geschäftsleitung der SRG begrüssen zu dürfen. Ihre Erfahrung, ihr Fachwissen und ihre Kenntnisse der Schweizer Verhältnisse werden in dieser Phase der tiefgreifenden Transformation von SRG und SRF von grossem Nutzen sein. Und wir sind uns bezüglich der Werte und Herausforderungen des Service public ganz und gar einig."

Nathalie Wappler Hagen selbst erklärt: "Ich freue mich sehr, die Leitung von SRF übernehmen zu dürfen und für einen starken medialen Service public in der Schweiz einzustehen." Im Frühjahr stimmten die Schweizer zwar mit letztlich doch deutlicher Mehrheit gegen die No-Billag-Initiative zur Abschaffung der Rundfunkgebühren, die SRG und ihre Tochter SRF haben trotzdem umfassende Reformen und Einsparungen angekündigt.

MDR-Intendantin Karola Wille muss sich nun wohl oder übel auf die Suche nach einem Ersatz für ihre Programmdirektorin machen. "Wir freuen uns über den Erfolg von Frau Wappler Hagen und gratulieren zu ihrer Wahl an die Spitze des SRF", so Wille. "Darin sehen wir auch eine Anerkennung ihres Engagements beim Entwicklungsprozess des MDR. Sie hat am Standort Halle die Weichen auf dem Weg von der Hörfunkzentrale zu einem modernen Multimediahaus entscheidend mit gestellt. Für unseren gemeinsamen freien Rundfunk und unsere Rolle in den demokratischen Gesellschaften sehe ich in Deutschland wie in unserem Nachbarland Schweiz dieselben großen Herausforderungen. Wir wollen noch stärker und direkter mit unserem Publikum wie auch mit der gesamten Gesellschaft in den Dialog treten, uns öffnen für berechtigte Anliegen und Kritik. Dabei können wir über die Grenzen hinweg von unseren Erfahrungen lernen. Schon jetzt sind wir in der ARD mit den Schweizer Kollegen über 3sat sowie zahlreiche gemeinsame Initiativen verbunden -  in Zukunft auch über die Persönlichkeit von Frau Wappler Hagen. Für ihre neue Aufgabe an der Spitze des SRF wünsche ich ihr viel Kraft und Erfolg."