"Winter is coming". Was in "Game of Thrones" sieben Staffeln lang prophezeit wurde, erreicht in der kommenden achten Staffel nicht nur Westeros, sondern nun bereits Nordrhein-Westfalen. Die "Touring Exhibition" der erfolgreichsten Serie der Welt, die in den letzten Jahren in Barcelona und Paris gastierte, macht nun in Oberhausen Halt und lädt Fans bis zum 12. Februar 2019 ein, das größte Sammelsorium an bei der Produktion getragenen Kostümen und benutzten Waffen anzuschauen, das bislang öffentlich zugänglich gemacht wurde. Die Ausstellung passt in den Trend mit erfolgreichen Film- zuletzt aber häufiger auch Serien-Marken Events für Fans zu kreieren. "Downton Abbey", "Mad Men" und andere gab es schon.

Nun also "Game of Thrones" auf dem Gelände des CentrO, einem großen Shopping- und Vergnügungsareal der Ruhrgebietsstadt Oberhausen. Begrüßt werden Gäste der Ausstellung mit einem Trailer, der die Geschehnisse vergangener Folgen noch einmal zusammenfasst – die richtige Einstimmung für die folgenden Exponate. Nach der kleinen Kinoschau ist man auf sich gestellt und wandelt zwischen King Joffreys letztem Outfit und Hodors flauschigem Wintermantel zwischen Kollektionen und Requisiten wie Daenerys Dracheneiern und dem Schwert des Eiskönigs.

Wer will kann auch interaktiv werden, mit einer smarten Spiegelinstallation an der legendären Mauer im Norden hängen und damit Material für den eigenen Instagram-Account sammeln. Ein paar Schritte weiter geht es vom hohen Norden in das Haus von Schwarz und Weiß, in dem bekanntermaßen Tom Wlaschihas Charakter Jaqen H‘ghar wohnhaft ist. Hier kann per Fotoschuss dafür gesorgt werden, selbst ein Teil der "Hall of Faces" zu werden.

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Wlaschiha war, ebenso wie sein Schauspielkollege Isaac Hempstead-Wright, zur Eröffnung der Ausstellung nach Oberhausen gekommen. "Ich war ständig in meinem Tempel und mit Arya unterwegs und habe die anderen Sets alle gar nicht gesehen", verrät er im Gespräch vor Ort. "Wenn ich hier also durchlaufe, sieht man viele Dinge, dich ich so vorher noch nicht gesehen habe." Hempstead-Wright fühlt ähnlich: "Mein Charakter ist seit Staffel eins ja sehr eingeschränkt in seiner Bewegung. Deswegen ist es wirklich mal schön, ein bisschen durch Westeros zu laufen".

Organisiert wurde die Ausstellung in Kooperation mit GES Events und AWC AG, die die Halle bereitstellen. Robin Stapley, Vice President of Design and Creative bei GES, ist maßgeblich für die Zusammenstellung veranwortlich. "'Game of Thrones' hat eine Welt erschaffen, die es im Fernsehen so vorher noch nicht gab. Sie ist einzigartig und wundervoll und jeder, der sie so sehr liebt wie ich, sollte sie sich nun von nahem anschauen", preist Stapley wenig überraschend seine eigene Ausstellung. Lohnt sie sich? Für richtig eingeschworene Fans, die sich jedes Making-of anschauen, auf jeden Fall. Für alle anderen, die auch generell wenig Zeit in Museen verbringen, könnte der Besuch aber schneller vorbei sein als erwartet. Ob Atmosphäre allein dann den gehobenen Eintrittspreis wert ist, muss jeder selbst wissen.