Der entlassene CBS-Chef Les Moonves soll keine Abfindung in Höhe von 120 Millionen US-Dollar bekommen. Darauf hat sich der Vorstand des amerikanischen Fernsehsenders nach einer internen Untersuchung verständigt. Die Rede ist von vorsätzlichem Fehlverhalten sowie einem Verstoß gegen Unternehmensrichtlinien und seinen Arbeitsvertrag. Daneben habe es Moonves versäumt, im Zuge der Ermittlungen mit dem Unternehmen zu kooperieren.

Moonves sei letztlich wegen seines eigenen Verschuldens entlassen worden, erklärte CBS. Zuletzt hatte sich eine Entscheidung in diese Richtung bereits angedeutet. Die millionenschwere Abfindung hätte dem langjährigen CBS-Chef zugestanden, wenn die Vorwürfe als unbegründet oder nicht belegbar eingestuft worden wären. Moonves hatte im September nach Bekanntwerden diverser Vorwürfe wegen sexueller Belästigung seinen Rücktritt einreichen müssen, diese aber stets zurückgewiesen.

Sein Anwalt Andrew Levander erklärte in einer Stellungnahme, sein Mandant bestreite jegliche nicht-einvernehmlichen sexuellen Beziehungen und habe in vollem Umfang mit den Ermittlern kooperiert. Die Aussagen des Senders seien "unbegründet", so Levander.