Auch wenn "Live nach Neun" inzwischen seit mehr als einem halben Jahr sendet, sind die Quoten des ARD-Magazins noch immer enttäuschend. Nach wie vor schalten am Vormittag im Schnitt weniger als 300.000 Zuschauer ein und der Marktanteil liegt meist bei weniger als sechs Prozent. Zum Start ins Jahr hat die Sendung nun mit neuen Gesichtern vor der Kamera experimentiert und sich damit zumindest zeitweise von der ursprünglichen Idee verabschiedet, auf Moderatoren unterschiedlicher Generationen zu setzen.
So führte in der ersten Woche Stamm-Moderatorin Alina Stiegler zusammen mit Marco Lombardo durch die Sendung, den WDR-Zuschauer aus der "Lokalzeit" kennen. Zuletzt hatte Stiegler stets an der Seite von Schauspieler Heinreich Schafmeister gestanden. Eine Woche später moderierte Tim Schreder nicht etwa mit Isabel Varell, sondern zusammen mit Anne Willmes, die sonst ebenfalls die "Lokalzeit" präsentiert. In beiden Fällen war der Altersunterschied längst nicht so groß wie in den Monaten zuvor.
"Neue Konstellationen in der Moderation testen wir – wie es vergangene Woche der Fall war - ab und an", sagte eine WDR-Sprecherin gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. "Für 'Live nach Neun' gilt nach wie vor, dass unterschiedliche Generationen vor der Kamera stehen." Tatsächlich ist in dieser Woche wieder alles gehabt und Isabel Varell, die inzwischen auch im Serien-Dauerbrenner "In aller Freundschaft" mitspielt, kehrte als Moderatorin zu "Live nach Neun" zurück. Steckbriefe der in den vergangenen beiden Wochen eingesetzten Moderatoren sucht man auf der Website zur Sendung vergeblich.
Das Konkurrenz-Programm "Volle Kanne" zeigt sich derweil unbeeindruckt von den Moderations-Experimenten bei "Live nach Neun". Die ZDF-Sendung liegt im noch jungen Jahr 2019 bislang bei durchschnittlich mehr als 15 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum.