Mit seiner Erfindershow "Das Ding des Jahres" wollte ProSieben im vergangenen Jahr dem großen Erfolg der "Höhle der Löwen" bei Vox etwas entgegen setzen. Die von Stefan Raab erdachte und produzierte Sendung blieb allerdings hinter den hohen Erwartungen zurück. Nach einem starken Auftakt mit knapp 15 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sanken die Quoten ins Mittelmaß ab, im Schnitt reichte es letztlich für solide Werte knapp über 11 Prozent.

Das war genug, um das Format in eine zweite Staffel zu schicken - aber auch Grund genug, nochmal etwas an der zeitweise doch arg behäbigen und teils auch beliebig erscheinenden Sendung zu arbeiten. Neben den schon kommunizierten und direkt ins Auge fallenden Änderungen - der Sendeplatz wechselt vom Samstag auf den Dienstagabend und mit Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer gibt es auch einen Neuzugang bei der "Jury", die ProSieben als "Kompetenzteam" bezeichnet - hat man auch an einigen weiteren Stellschrauben gedreht.

Dieses aus Joko Winterscheidt, Lena Gercke, Hans-Jürgen Moog und Lea-Sophie Cramer bestehende "Kompetenzteam" hat künftig keine Entscheidungsgewalt mehr. Es gibt zwar seine Einschätzung zu den vorgestellten Erfindungen ab, allerdings entscheidet künftig allein das Publikum, wer sich in den Duellen durchsetzt und ins Finale einziehen wird. Bislang durfte auch die Jury unabhängig vom Publikum einen Duell-Gewinner als Final-Teilnehmer wählen.

Die Duelle sind zudem künftig deutlich nachvollziehbarer zusammengestellt: Während bislang völlig unterschiedliche Erfindungen gegeneinander antraten, stammen sie künftig aus ähnlichen Bereichen und sind somit vergleichbarer. ProSieben nennt zur Verdeutlichung zwei Beispiele: In der Haushaltsgegenstand tritt eine Edelstahlvorrichtung, mit der auch jeder Nicht-Koch ganz einfach Wurst selbst herstellen kann gegen eine aufklappbaren Backform, die verhindert, dass der Kuchen in der Form kleben bleibt, an. In der Kategorie Mobilität tritt ein faltbares, leicht transportables Hoverboard mit Straßenzulassung mit einem Fahrrad, das man auf Kleinstmaß zusammenklappen kann, im Wettbewerb.

Und schließlich setzt man einfach auf mehr Tempo in der Show, indem künftig in derselben Sendezeit fünf statt vier Duelle stattfinden, also zehn statt acht Erfinder ihre "Dinge" vorstellen. Keine Änderung gibt's hingegen bei der Moderation: Janin Ullmann moderiert, Stefan Raab bleibt weiterhin nur hinter der Kamera. Dem Sieger winken diesmal 100.000 Euro. In der ersten Staffel gab es noch einen Werbedeal auf den Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe mit einem Media-Wert von 2,5 Millionen Euro zu gewinnen. Die zweite Staffel startet am Dienstag, 19. Februar.