"2018 war ein erfolgreiches Geschäftsjahr für Bertelsmann, wir sind wachstumsstärker, digitaler und internationaler geworden", fasst Bertelsmann-Boss Thomas Rabe das Jahresergebnis 2018 zusammen. Ein Wachstums-Wunder ist Bertelsmann zwar weiterhin nicht, mit einem Umsatz-Plus von 2,8 Prozent fiel das Wachstum aber trotzdem so hoch aus wie länger nicht. 17,7 Milliarden Euro setzte Bertelsmann im vergangenen Jahr alles in allem um, das war der höchste Wert seit 2007.

Das operative Ergebnis (Operating EBITDA) lag mit 2,59 Milliarden Euro minimal unter dem Vorjahreswert, unterm Strich ging das Konzernergebnis um 94 Millionen Euro zurück - lag mit gut 1,1 Milliarden aber trotzdem auf einem sehr guten Niveau. Das vierte Jahr in Folge gelang der Sprung über die Milliarden-Marke. Dass Bertelsmann digitaler und internationaler geworden ist, sieht man an diesen Kennzahlen: inzwischen stammen 49 Prozent der Umsätze aus Digitalaktivitäten, 2011 waren das noch 30 Prozent. Und 28 Prozent des Umsatzes stammt aus dem außereuropäischen Ausland. 2011 waren das noch 20 Prozent.

Zum steigenden Umsatz haben die meisten der Konzern-Bereiche beigetragen. Die RTL Group verzeichnete mit 6,5 Milliarden Euro bekanntlich einen Rekordumsatz, auch Penguin Random House legte von 3,36 auf 3,42 Milliarden Euro zu, BMG von 507 auf 545 Millionen, Arvato von 3,82 auf 4,1 Milliarden, die Bertelsmann Education Group von 189 auf 258 Millionen. rückläufig war der Umsatz bei der Bertelsmann Printing Group sowie bei Gruner + Jahr.

Dass der Umsatz von G+J von 1,51 auf 1,44 Milliarden Euro fiel, begründet Bertelsmann mit Portfoliobereinigungen, vor allem in Frankreich - bereinigt darum blieb der Umsatz auf Vorjahres-Niveau. Das operative Ergebnis sank leicht von 145 auf 140 Millionen Euro. Betrachtet man nur den deutschen Heimatmarkt, dann konnte G+J hingegen sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern. Während Vertriebs- und Anzeigenerlöse weniger stark sanken als im Gesamt-Markt, gab es im Digitalen, im Lizenz-Geschäft und dank neuer Magazine Wachstum. Der digitale Anteil am Gesamtumsatz beträgt bei G+J Deutschland inzwischen 29 Prozent. Hier habe vor allem die Vermarktungsplattform AppLike erheblich zugelegt.

Beim Operativen Gewinn (Operating EBITDA) gab es in mehr Segmenten Rückgänge, darunter bekanntlich auch bei der Cash Cow RTL Group, die mit 1,4 Milliarden Euro aber weiterhin mehr als die Hälfte des operativen Gesamtgewinns beitrug. Deutliches Gewinnwachstum verzeichneten vor allem Arvato, BMG und die Bertelsmann Education Group.