Der NDR kann die notwendigen planerischen und baulichen Maßnahmen für den Ersatz des asbestbelasteten Bürohochhauses in Hamburg-Lokstedt einleiten. Der Rundfunkrat hat einem entsprechenden Nachtragshaushalt zum Wirtschaftsplan für 2019 zugestimmt. Dieser sieht vor, dass sich die Personal- und Sachaufwendungen um knapp fünf Millionen Euro erhöhen. Hinzu kommen erste Investitionsraten für den Neubau von 7,3 Millionen Euro. Insgesamt sind für den Neubau Baukosten von 46 Millionen für die nächsten vier Jahre veranschlagt. Weitere Kosten entstehen durch den Abbruch des belasteten Hauses sowie die provisorische Unterbringung der Belegschaft.


Cornelia Nenz, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats: „Der Rundfunkrat ist wie zuvor schon der Verwaltungsrat zu der Auffassung gelangt, dass ein Neubau im Vergleich zu einer Kernsanierung des asbestbelasteten Gebäudes klare Vorteile mit sich bringt. Die vorgelegte Planung stellt die wirtschaftlich beste Lösung dar, und sie ermöglicht es, zukunftssichere Arbeitsräume zu schaffen. Deshalb haben wir dem Nachtragshaushalt zugestimmt. Unsere Hochachtung gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NDR, die diese komplizierte Situation so hervorragend meistern.“

Die erhebliche Asbestbelastung eines Bürohauses aus den 70er-Jahren auf dem Gelände des NDR Fernsehens in Hamburg war im vergangenen Jahr im Zuge von Sanierungsarbeiten festgestellt worden. Der NDR hatte daraufhin entschieden, auf eine Kernsanierung zu verzichten und stattdessen in einen Neubau mit entsprechender Nutzfläche zu investieren (DWDL.de berichtete). "Statt der Provisorien, die wir seit der Schließung des belasteten Gebäudes eingerichtet haben, werden wir bis zur Fertigstellung des Neubaus zügig zusätzliche Büroflächen anmieten und zum Beispiel auch Modulbauten errichten", sagte NDR-Intendant Lutz Marmor.